Die blau-weiße Aufholjagd in der Zweiten Liga geht weiter. Herthas BSC gewinnt auch beim 1. FC Kaiserslautern auf dem ausverkauften Betzenberg vor 50.000 Fans. 1:0 (1:0). Souveräne Leistung im Hexenkessel. So kann Hertha wirklich vom Aufstieg träumen.
Hertha spielte von der ersten Minuten an so weiter, wie in den letzten drei Spielen. Konzentriert und bissig in den Zweikämpfen. Die Mega-Kulisse auf dem Betzenberg beeindruckte die blau-weißen Profis nicht.
In der 9.Minute dann mal wieder Kopfschütteln über den VAR. Eine Freistoßflanke von Michael Cuisance konnte FCK-Torwart Julian Krahl weit hinter der Torlinie erst fangen, er streckte dann beide Hände nach vorn. Ob der Ball bereits hinter der Linie war, war nicht klar. Kapitän Fabian Reese gestikulierte wild und zeigte an, dass die Kugel hinter der Linie war. Doch der bayrische VAR Günther Perl überprüfte nicht.
Hertha-Stürmer Schuler trifft eiskalt zum 1:0
Davon ließen sich Blau-Weißen aber nicht frustrieren. Der Matchplan, bei dem man die Lauterer spielen ließ und dann schnelle Tempogegenstöße fuhr, ging dann in der 20. Minute auf. Der linke Flügelstürmer Marten Winkler schaltete den Turbo ein, flankte und Stürmer Luca Schuler nahm clever den Ball mit dem rechten Fuß an, und traf dann mit links zum 1:0.
Trainer Stefan Leitl hat wieder das richtige Händchen beim Sturmlotto gehabt und ließ Schuler statt Sebastian Grönning in der Startelf spielen. Ein anderer wirkte er rätselhaft. Schiri Tobias Welz gab Hertha-Wunderkind Kennet Eichhorn die Gelbe Karte (38). Eichhorn war Ball führend, spielte den dann nach links. Gegenspieler Maxwell Gyamfi stellte sich ihm dabei in den Weg. Eichhorn rutschte auf Gyamfis Fuß und sah den Karton. Ziemlich harte Entscheidung. Seine fünfte Gelbe, damit ist der Youngster beim nächsten Heimspiel gegen Braunschweig gesperrt.
Harte fünfte Gelbe Karte für Eichhorn
Das ist bitter! Denn Eichhorn schaltet sich seit Wochen immer häufiger auch in die Offensive ein. In der 45. Minute traf er aus 25 Metern nur den linken Pfosten. So ging es nur mit der knappen 1:0-Führung in die Pause.
Nach dem Wiederanpfiff spielten Herthas Profis erstmal genauso konsequent weiter. Die Lauterer fanden kein richtiges Mittel um die blau-weiße Defensive zu überrumpeln. Stattdessen liefen sie immer wieder in Konter.

Reese hatte die Riesenchance zum schnellen Tor in der 55. Minute, doch er scheiterte an Keeper Krahl. Wieder mal Pech für den Publikumsliebling. Auf der anderen Seite rettete Verteidiger Toni Leistner per Kopf auf der Linie, als Naatan Skyttä einen Heber über Torwart Tjark Ernst angesetzt hatte (70.).
Lautern drückte immer mehr, doch die Blau-Weißen konnten in der Schlussphase den Sieg über die Bühne bringen. In der Nachspielzeit (90.+4) gab es nochmal Dramatik pur. Lauterns Ivan Prtajin hatte getroffen, die Lauterer jubelten. Doch der FCK-Stürmer stand im Abseits, das sah dann auch VAR Perl und der Treffer zählte nicht.




