1:0 in Kaiserslautern! Das ist ein Ausrufezeichen von Hertha BSC für die Liga-Konkurrenz. Die Blau-Weißen rollen nach überstandener Verletztenmisere und Stolperstart das Feld von hinten auf. Nach der Drei-Siege-Woche noch mal nachgelegt. Endlich ist dieses böse Gefühl weg: Wenn die Blau-Weißen eine Chance aufs Aufstiegsrennen haben, werfen sie sie weg.
So war es 2023/24, so war es auch vergangene Saison, als man zum Ende der Hinrunde zu viele Spiele vergeigte. Trainer Stefan Leitl sagt es seit Wochen: „Man muss sich auch mal an Siege gewöhnen und den Anspruch haben, dass Gewinnen normal ist. Den muss man auch bei so einem großen Verein wie Hertha BSC haben.“
Wenn der Mann das sagt, klingt es nicht nach Überheblichkeit, sondern nach knallharter, sachlicher Forderung an die Spieler. Leitl hat endlich das Sieger-Gen bei seinen Profis eingepflanzt. Keine Selbstzufriedenheit, sondern knallharte, konzentrierte Arbeit mit viel Kampf und Laufbereitschaft auf dem Platz.
Gerade in der Hölle Betzenberg das Spiel so zu überstehen, ist die neue blau-weiße Qualität. Doch was hat Leitl sonst noch immer wieder gesagt: „Wenn die verletzten Spieler zurück sind, haben wir mehr Qualität auf dem Platz.“ Schon aufgefallen? Seit Paul Seguin regelmäßig nach seiner Fuß -und Wadenverletzung im Mittelfeld spielt, sind alle anderen Profis auch sicherer und nicht mehr so überhastet. Die Pässe werden genauer.


