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Hertha-Doppeltorschütze Winkler gierig: „Ich hoffe, dass da noch mehr kommt“

Herthas Jungprofi Marten Winkler (21) meldet sich nach einem kleinen Leistungsloch eindrucksvoll mit zwei Treffern beim 5:2 gegen Schalke zurück.

Author - Wolfgang Heise
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Ein Küsschen für den Goldschädel! Trainer Pal Dardai bedankt sich bei Marten Winkler, der zum 4:2 einköpfte. 
Ein Küsschen für den Goldschädel! Trainer Pal Dardai bedankt sich bei Marten Winkler, der zum 4:2 einköpfte. Imago Images/osnapix

Marten Winkler, frische 21 Jahre alt, ist einer dieser Hertha-Jungprofis, der eine Saison spielt wie sie einfach typisch für Talente ist. Im Sommer 2023 kam der rechte Flügelflitzer nach einem Jahr Leihe von Drittligist Waldhof Mannheim zurück und ging mit Enthusiasmus in die Spielzeit. In der Hinrunde startete er durch, zwei Treffer und drei Torvorbereitungen. Mit dem Jahreswechsel gab es ein Leistungsloch, wie sie schon so viele junger Fußballer zum Karrierestart haben. Und plötzlich wieder die Explosion. Zwei Tore beim 5:2 gegen Schalke 04.

Für Hertha eine Befreiung, für Winkler aber noch mehr. Er ließ sich in der Ostkurve von den Fans feiern und genoss den glücklichen Tag für ihn: „Mein erster Doppelpack für Hertha, ich hoffe, dass da noch mehr kommt. Es fühlt sich super an, zu Hause zwei Tore zu machen, besser geht es kaum.“ Ja, das ist diese Gier der Talente, die Hertha hoffen lassen kann. 

Doch das ist es nicht alleine. Winkler kam nach seinen Sätzen zu seinem Doppelpack gleich auf die Mannschaft zu sprechen. „Diesmal haben wir es klarer ausgespielt. Diese Mannschaft kann Fußball spielen - und das sieht man auch. Es macht unglaublich Spaß, wir verstehen uns super im Team. Unsere Leistung wollen wir von Woche zu Woche auf dem Platz zeigen, dann kann man weiterschauen“, sagt der Außenstürmer. Er hebt den Teamgeist hervor. 

Ibo Maza: „Wir sind wie eine Familie“

Und genau das machen auch alle anderen Spieler. Supertalent Ibo Maza ist erst 18 Jahre alt und drückt den Ist-Zustand dieser Mannschaft so aus: „Wir haben gemeinsam gekämpft, die Meter füreinander gemacht, kompakt gestanden und am Ende verdient gewonnen. Wir sind wie eine Familie. Auch wenn ich mal einen Fehler mache, motivieren mich die Jungs. Wir wollen immer gewinnen – auch für die Fans, die wieder Vollgas gegeben und uns damit angesteckt haben.“ Nein, so klingt kein Jung-Profi, der im Sommer ein Lockangebot eines Bundesligisten annehmen will. Maza glaubt an die bessere Hertha in der Zukunft. „Für mich persönlich ist es einfach ein geiles Gefühl, der Mannschaft nach meiner langen Pause wieder helfen zu können“, sagt der Offensivkünstler. 

Fabian Reese: „Offensivfußball, Tore, Sieg“

Fabian Reese bereitete drei der fünf Hertha Tore vor.
Fabian Reese bereitete drei der fünf Hertha Tore vor.Imago Images/eu-images

Auch Publikumsliebling Fabian Reese genoss diesen Heimsieg, der mal wieder ein Ausrufezeichen war: „Die Fans kommen ins Stadion, um Offensivfußball, Tore und einen Sieg zu sehen – wir konnten an diesem Nachmittag viele Häkchen setzen. Die Mannschaft gibt mir viele Bälle und im letzten Drittel kommt dann meine Qualität ins Spiel – das hat diesmal wieder super geklappt.“

Trainer Pal Dardai war nach dem Geburtstagssieg für ihn auch happy: „Die harte Arbeit lohnt sich. Unser Ziel ist es, den Plan mit den jungen Spielern durchzuziehen. Und uns dann nächste Saison so verstärken, dass wir vielleicht mehr erreichen können. Das hier ist ein Übergangsjahr. Alles, was wir für das Spiel ausgedacht haben, auch mit dem Ballbesitz, haben wir umgesetzt. Okay, zwei Gegentore, das verfolgt uns die ganze Saison. Also Minimum müssen wir schon drei Tore schießen, um zu gewinnen. Heute waren es fünf. Es war sehr strukturiert, auch mit dem Umschaltspiel. Einfach genießen. Heute hat es gut ausgesehen. Wenn mal regelmäßig so spielt mit Druck und gleichzeitiger Ruhe, ist es gut. Doch wir müssen es bestätigen.“