Im Fußball kann man ja so herrlich verschiedener Meinung sein. Doch in diesem Fall war es nicht so. Innenverteidiger Marc Kempf (28) hatte eine ganz schlimme erste Halbzeit beim 5:1 gegen Elversberg gespielt. Im Presseraum sagte ich zum Kollegen: „Kempf muss runter, der spielt zu unsicher.“ Der Kollege nickte und ergänzte: „Ja, dann muss Marton Dardai vom Mittelfeld nach hinten rücken.“
Gesagt und von Trainer Pal Dardai getan. Konsequent wechselte der Ungar den erfahrenen Abwehrspieler aus. Und Dardai junior übernahm den Posten im Abwehrzentrum. Eigentlich sollte nach dem Ausfall des verletzen Kapitäns Toni Leistner sein Nebenmann Kempf der Abwehrchef sein. Doch Kempf wirkte mal wieder fahrig, unsicher und nicht wirklich zupackend.
So gab es immer wieder Lücken und Elversberg hatte Torchancen. Dazu fand kein echtes Aufbauspiel von hinten statt. Ohne den Namen Kempf zu nennen, sagte Dardai nach dem Spiel: „Die erste Halbzeit war Chaos. Wir haben in der Pause ordentliche Worte gefunden und gewechselt. Danach lief es besser.“
Auch Deyovaisio Zeefuik hatte einige Fehlpässe in der ersten halben Stunde des Spiels gemacht, doch der Holländer kämpfte dagegen an. Dardai: „Wenn man einen Fehler macht, darf man sich nicht verstecken, sondern muss sich mutig zeigen. Deyo hat sich da reingebissen.“ Und das hat Kempf eben nicht.