Hertha BSC kann aufatmen! Die eklatante Heimschwäche wird durch starke Leistungen in der Fremde ausgeglichen. Überzeugender 3:1-Sieg beim 1. FC Magdeburg, die Aufstiegsträume bleiben erhalten. Dazu noch die Rückkehr von Fabian Reese und Diego Demme. Die Blau-Weißen dürfen kurz jubeln.
Doch was mich bei diesem Spiel mal wieder extrem genervt hat, war das Eingreifen des VAR. Zweimal völlig überflüssig und sinnlos. Warum wurde das Traumtor von Derry Scherhant in der 55. Minute überprüft? Wie soll er im Abseits gestanden haben?
Noch krasser war es dann zwei Minuten später. Da war dem Videokeller scheinbar langweilig war, auch der nächste Hertha-Angriff überprüft. Michael Cuisance lief beim Hertha-Konter für jeden ersichtlich ins Abseits (57.), der Linienrichter hob korrekt die Fahne, als der Franzose den Ball annahm und zu Scherhant querpasste, der den Ball ins Tor einschob. Schiedsrichter Richard Hempel gab den Treffer selbstverständlich nicht.
Warum dann noch einmal eine Überprüfung? Es gab keine Unklarheit und schon gar keine klare Fehlentscheidung. Eigentlich soll der VAR nur noch dann eingreifen. Langsam kommt es mir diese ständige Dazwischenfunken wie eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme vor.
Das Schlimme an der ständigen Überprüfung ist für Spieler wie für Fans der gebremste Torjubel. Beim Kopfballtor von Florian Niederlechner konnte man auch nicht sicher sein, ob da noch etwas aus dem Kölner Videokeller kommt. Vorlagengeber Toni Leistner hatte vorher doch tatsächlich beim Luftduell seinen Unterarm in der Nähe der Schulter eines Magdeburgers. Beim normalen Zweikampf muss man schon zittern. Und Pascal Klemens stand auf der Torlinie, hatte er den Keeper vielleicht behindert? Kann man ja so interpretieren – bei den Standbildern! Puh, Glück gehabt! Es gab keinen Funkspruch.