Irgendwie passte das perfekt zur Situation bei den Blau-Weißen: Über dem Schenckendorffplatz lachte die Sonne, aber die Hertha-Fahne hing schlaff an der Eckstange. Nur wenn der böige, eiskalte Wind immer wieder mal über den Trainingsrasen zischte, bewegte sich das Stück Stoff.
Willkommen im tristen Zweitliga-Niemandsland. Beim Klub, bei dem gerade die Flagge auf halbmast gehisst ist. Wie erwartet: Chef im Ring bei der einzigen öffentlichen Übungseinheit vorm Spiel am Sonnabend in Düsseldorf (20.30 Uhr, Sport1) war weiter Cristian Fiel (44). Der Trainer trotzte mit Mütze und in dicker Wattejacke auch hier tapfer dem Wind, in dem er an allen Fronten steht.
Demme und Prevljak sind zurück
Fiel ließ viel mit dem Ball machen, legte den Schwerpunkt auf Tor-Abschlüsse. Logisch, weil in dieser Disziplin zuletzt nur wenig ging, steckt Hertha ja im Schlamassel. Die Atmosphäre: angestrengt-konzentriert. Einzig richtig lockerer Moment: Fiel schlang seine Arme von hinten um Fabian Reese (27), so als suchte er ein bisschen Wärme und Halt bei seinem besten Mann.
