Gemeinhin gilt die Partie von Hertha BSC am Sonnabend in Düsseldorf (20.30 Uhr, Sport1) als Schlüsselspiel. Schon wieder zur Prime-Time der Zweiten Liga müssen die Blau-Weißen zeigen, dass sie in dieser Spielklasse in dieser Saison noch eine Rolle spielen wollen. Als Mannschaft und vor allem mit Trainer Cristian Fiel. Für den Coach ist es vermeintlich das berühmte Spiel um den Job.
Mit der Hypothek des Totalausfalls von Regensburg (0:2) sowie der Nicht-Wiedergutmachung beim 0:1 gegen Kaiserslautern stehen die Vorzeichen denkbar schlecht. Und doch taucht da am Trainingsplatz ein extra Sonnenstrahl auf. Diego Demme ist wieder dabei. Gefühlt musste Fiel eigentlich immer auf den so wichtigen Neuzugang aus dem vergangenen Sommer verzichten.
„Wir brauchen Diego Demme“

Erst kam Demme wie Hertha nicht richtig in die Gänge und als es besser wurde, knockte ihn Mitte September eine Verletzung am Kopf aus. Es begann ein langes Leiden. Mit Beginn der Rückrunde sollte alles besser werden. Doch dann bekam Demme vor dem Spiel gegen Paderborn einen Ball an den Kopf.
Das löste eine Gehirnerschütterung aus und verdammte ihn wieder zum Zuschauen. „Wir haben Diego nie so richtig im Rhythmus sehen können, weil immer wieder irgendwas war. Wir brauchen Diego Demme, der im Rhythmus ist und uns die Dinge, die er hat, auf dem Platz auch geben kann“, beschrieb Fiel die Situation.
Erinnerungen an Tabakovic und Kempf
Nun könnte sich alles noch zum Guten wenden. Die Rückkehr von Demme ins Mannschaftstraining könnte Hertha genau den Kick geben, der in den vergangenen Spielen gefehlt hat. Ob er schon in Düsseldorf von Beginn an spielen wird, ist eher unwahrscheinlich. Aber angesichts der blau-weißen Gemengelage auch nicht unmöglich. Das lange Leiden muss ja schließlich irgendwie beendet werden.