Da ist aber einer mächtig angefressen, weil Herthas Trainer Pal Dardai heftige Kritik gegen Problemstürmer Myziane Maolida (24) aussprach. „Fauler Spieler, keine Chance mehr bei mir, so schnell wie möglich weg“, hatte Dardai über den Franzosen geurteilt. Jetzt geht Maolidas französischer Berater Philippe Lamboley von der Agentur USFA Management auf Dardai los.
Lamboley pöbelt auf der Internetseite Fußballtransfers gegen Herthas Coach: „Das Einzige, worauf wir uns mit diesem großen, visionären Trainer einigen könnten ist, dass er uns hilft, von ihm wegzukommen. Was er sagt, ist ein grundloser Angriff.“ Aha!
Fakt ist: Hertha BSC wollte dem Berater schon im Sommer bei seinem Job, Maolida bei einem anderen Verein unterzubringen, helfen. Ein Ausleihvertrag mit dem türkischen Erstligisten MKE Ankaragücü scheiterte aber, weil Maolida und sein Berater den Deal platzen ließen. Lag es am Spielergehalt oder am zu geringen Berater-Honorar bei dem Wechsel? Man weiß es nicht ...
Vorher war Maolida schon an den französischen Klub Stade Reims ausgeliehen worden, die wollten ihn aber nicht im Sommer kaufen. Warum wohl? Dardai hatte in der Sommervorbereitung deutlich gemacht, dass er nicht mehr mit dem Stürmer plane. Es folgte die Versetzung zur U23. Dort am Tiefpunkt angelangt, setzte bei Maolida dann ein Umdenken zu mehr Leistungsbereitschaft ein.
Maolida-Berater: „Ich verstehe, dass Dardai beleidigt ist“

Genau das erkennt Dardai auch an: „Jetzt sieht man, er will, er hat nicht aufgegeben. Das tut ihm gut, aber ich will das nicht noch mal riskieren. Ich habe gute, fleißige und junge Spieler auf den Flügeln.“ Der Franzose Maolida, der nur noch in der Regionalliga spielt, hatte sich jetzt entschieden, für das Heimatland seiner Mutter, dem kleinen Inselstaat Komoren, anzutreten und machte dort auch ein Tor.
Maolidas Agent Lamboley sagt dazu mit Süffisanz: „Ich verstehe, dass Herr Dardai beleidigt ist, dass ein Spieler wie Myziane, den er seit Beginn der Saison nicht einsetzt und den er fallen gelassen hat, in internationalen Spielen auf hohem Niveau spielt und dort als Mittelstürmer agiert. Etwas, das Herr Dardai, der hart arbeitet, nie bemerkt hat.“
Abgesehen von der billigen Emotionsebene ist diese Aussage auch falsch: Maolida machte unter Dardai sein Hertha-Debüt im September 2021 auf der Position des Mittelstürmers beim 3:1 in Bochum und traf sogar. Doch so stark wie Maolida begonnen hatte, so stark ließ er auch nach ...