Winter-Pokerrunde

Hertha BSC: Mittelfeldspieler zu klein, kommt jetzt ein Ungarn-Riese?

Löst Tamas Nikitscher mit seinen 1,93 Meter das Kopfballproblem bei Hertha? Angeblich haben die Blau-Weißen ihre Fühler ausgestreckt.

Author - Wolfgang Heise
Teilen
Ungarns Tamas Nikitscher im Laufduell mit Deutschlands Serge Gnabry. Der Mittelfeldspieler ist einen Kopf größer als Gnabry...
Ungarns Tamas Nikitscher im Laufduell mit Deutschlands Serge Gnabry. Der Mittelfeldspieler ist einen Kopf größer als Gnabry...Imago Images/Koch

Nur Platz 12, statt mitten im Aufstiegskampf zu sein. Dazu eine desaströse Heimschwäche mit nur zwei Siegen in acht Spielen. Hertha BSC muss in der Mini-Winterpause den Kader aufpolieren. Neben einem Mittelstürmer soll auch ein neuer Mittelfeldmann her. Jetzt meldet das ungarische Internetportal NB1.hu, dass die Blau-Weißen den 1,93-Meter-Riesen Tamas Nikitscher (25) vom Erstligisten Kecskemeti TE im Fokus haben.

Die Analyse der enttäuschenden Hinrunde hat einiges ergeben. Ein Hauptproblem: Ist die Schwäche bei Standards der Gegner. Elf Gegentore sind einfach zu viel. Einer der Gründe: Hertha BSC ist nicht kopfballstark, weil die meisten Spieler klein sind.

Und das betrifft insbesondere das Mittelfeld. Diego Demme (1,70 m), Kevin Sessa (1,75 m), Ibo Maza (1,80 m) und Michael Cuisance (1,81 m) können im Luftkampf nicht gut verteidigen oder für Gefahr im gegnerischen Strafraum sorgen.

Herthas Kopfballschwäche, die Spieler sind zu klein

Tamas Nikitscher spielt mit Herthas Marton Dardai in Ungarns Nationalmannschaft.
Tamas Nikitscher spielt mit Herthas Marton Dardai in Ungarns Nationalmannschaft.Imago Images/Eibner

Der einzige zentrale Mittelfeldspieler, der größer ist: Andreas Bouchalakis (1, 86 m), doch der Grieche ist so gut wie aussortiert. Er hat eine gute Übersicht, doch er ist zu langsam und seine passive Spielweise passt nicht zur Fußballphilosophie von Trainer Cristian Fiel. Hertha sucht seit Monaten einen Abnehmer für Bouchalakis.

Hannover ist aus dem Nikitscher-Poker raus

Und damit beginnt das Problem: Der Grieche muss wegen des harten Sparkurses erst von Gehaltsliste runter, erst dann könnte der Ungarn-Riese Nikitscher kommen.  Dazu wird eine Ablöse fällig, da der Nationalspieler bei Kecskemeti noch einen Vertrag bis Sommer 2026 hat.

Auch Liga-Konkurrent Hannover 96 war an Nikitscher dran, doch die Niedersachsen wollten keine 900.000 Euro zahlen. Ob der Preis am Ende doch so hoch ist? Vereinsikone Pal Dardai, der jetzt Scout für den Spielermarkt in Osteuropa ist, kann da in seiner Heimat vielleicht noch dran drehen. Bis zum 3. Februar bleibt für den Poker Zeit. Dann schließt in Deutschland wieder das Winter-Transferfenster. ■