So soll das sein

Kirk lässt's krachen: Eisbären Berlin räumen mit zwei Vorurteilen auf

Im letzten Heimspiel des Jahres besiegt der Meister nicht nur Schwenningen mit 7:3, sondern so ein bisschen auch den inneren Schweinehund. Liam Kirk erzielt vier Tore.

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Der Mann des Spiels lässt sich von Lean Bergmann (l.) feiern: Liam Kirk trifft gegen Schwenningen viermal.
Der Mann des Spiels lässt sich von Lean Bergmann (l.) feiern: Liam Kirk trifft gegen Schwenningen viermal.Marco Leipold/City-Press

Na bitte, wäre das vorm Jahreswechsel auch geklärt! Die Eisbären räumen im letzten Spiel 2024 auf eigenem Eis noch schnell mit zwei Unannehmlichkeiten auf. Heimschwäche? Was soll das sein? Und: Angstgegner? Haben wir nicht! Beim 7:3 (5:1, 2:1, 0:1) gegen Schwenningen verabschiedet sich der Meister mit einem vorgezogenen Silvester-Feuerwerk von den eigenen Fans. Am Montag steht  zum Jahresausklang noch das Spiel in Augsburg an (19.30 Uhr).

Klar, mit dem Tor-Feuerwerk ist nicht gleich alles vergessen, das in der auch diesmal mit 14.200 Zuschauern ausverkauften Uber Arena nicht wie gewünscht geklappt hat. Aber es ist ein versöhnlicher Abschluss. Und gegen die Schwäne aus dem Schwarzwald hatte es in den beiden Saison-Duellen zuvor beim 3:4 nach Penaltys auswärts und dem 3:4 nach Verlängerung in Berlin nie zu einem Dreier gereicht. Diese Scharte ist ausgewetzt.

Liam Kirk mit Baller-Premiere

Sie ist es eigentlich schon nach den ersten 20 Minuten, in denen Schwenningen erst 1,3 Sekunden vorm Ende im Powerplay triff. Davor jubeln die Eisbären aber schon fünfmal. Ty Ronning eröffnet den Reigen mit einem Knaller in den Winkel (9.). 49 Sekunden später stellt Blaine Byron auf 2:0 (10.). Und beginnen die Kirk-Festspiele: Liam Kirk besorgt das 3:0 (14.), 4:0 (16.) und 5:0 (19.).

Einen lupenreinen Hattrick gibt's auch im Eishockey nicht alle Tage. Erst schließt der Engländer eine tolle Kombination ab, dann fälscht er jeweils einen Schuss von Korbinian Geibel bzw. Olivier Galipeau entscheidend ab. Und setzt später mit dem 7:2 (36.), einem satten Schuss ins Eck, seinem Tag des Jahres die Krone auf. Kirk: „Einen Hattrick habe ich als Profi vorher noch nie geschafft, auch vier Tore in einem Spiel sind neu. Der Puck bekommt bei mir zu Hause einen Ehrenplatz.“

Erstes Tor für Olivier Galipeau

Da muss er selber staunen: Eisbär Olivier Galipeau erzielt gegen Schwenningen sein erstes DEL-Tor.
Da muss er selber staunen: Eisbär Olivier Galipeau erzielt gegen Schwenningen sein erstes DEL-Tor.Nordphoto/imago

Nicht nur für Kirk ist es ein ganz besonderes Spiel, auch für Galipeau. Beim 5:0 ist der Verteidiger schon dicht dran (siehe oben), beim 6:1 (32.) ist das dann vollbracht. Sein Schuss schlägt im Schwenninger Kasten ein, sein erstes DEL-Tor steht im Buch. Galipeau erleichtert: „Das fühlt sich richtig gut an.“

Dass die Eisbären nach dem ersten Drittel ein wenig den Fuß vom Gas nehmen, ist normal. So kommt Schwenningen nach dem 1:5 durch Mirko Höfflin (20.) auch noch zu zwei weiteren Tore durch Alex Karachun (34./Powerplay) und Arkadiusz Dziambor (43.) zum Endstand. Sei's drum.