Die Richtung ist klar

So stellt sich Trainer Dennis Kutrieb den BFC Dynamo 2025 vor

Seit zehn Spielen hat der Coach bei den Weinrot-Weißen das Sagen, nach einem etwas zähen Start lief es zuletzt schon immer öfter so, wie er das gerne hätte.

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Daumen hoch! Für BFC-Trainer Dennis Kutrieb ist klar, dass der Trend stimmt und Dynamo auf einem guten Weg ist.
Daumen hoch! Für BFC-Trainer Dennis Kutrieb ist klar, dass der Trend stimmt und Dynamo auf einem guten Weg ist.Patrick Skrzipek

Das Kalenderjahr 2024 neigt sich dem Ende zu, beim BFC Dynamo wird ihm kaum einer so richtig nachtrauern. In der Vorsaison früh raus aus dem Berlin-Pokal, in der Abschlusstabelle der Regionalliga Nordost Vierter. Und auch der erste Teil der Spielzeit 2024/25 lief eher nicht nach Wunsch. Der Traum vom Aufstieg in die 3. Liga ist nach 19 Spielen bei 15 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Lok Leipzig quasi schon vorbei. Aber im Pokal geht was, im Viertelfinale am 22./23. März ist Berlin-Ligist Croatia der Gegner.

Kutriebs bisherige Bilanz? „Ausbaufähig!“

Dennis Kutrieb (45) ist seit Ende September Trainer der Weinrot-Weißen. Seine Bilanz in zehn Liga-Spielen: 14 Punkte von 30 möglichen Punkten, 13:11 Tore. Das nennt er wie aus der Pistole geschossen: „ausbaufähig“. Und schiebt gleich nach: „Aber der Trend geht aufwärts, und das gefällt mir gut.“

Kutrieb übernahm von Andreas Heraf (57), den ein Bandscheibenvorfall nach nur zwei Monaten und sechs Spielen im Amt zum Abschied zwang. Co-Trainer Nils Weiler (25) hielt danach für drei Partien die Stellung. Kutrieb: „Ich bin bei Dynamo quasi der dritte Trainer. Ein Wechsel mitten in der Saison ist nie leicht, jeder macht etwas anders, darauf musste sich die Mannschaft immer wieder neu einstellen.“

Mit einem „sehr gut“ in die Pause

Wie sie das machte, davon ist Kutrieb immer noch begeistert: „Ich wurde toll aufgenommen, jeder hat von der ersten Minute an mitgezogen und mir so die Chance gegeben, meine Ideen einzubringen. Ich denke, das ist nicht einfach und auch nicht selbstverständlich.“

Rufat Dadashov (M.) verabschiedete sich mit zwei Toren gegen Babelsberg in die Winterpause – eine Wohltat für die Seele nach langer Flaute.
Rufat Dadashov (M.) verabschiedete sich mit zwei Toren gegen Babelsberg in die Winterpause – eine Wohltat für die Seele nach langer Flaute.Patrick Skrzipek

Als ehemaliger Stürmer – auch für den BFC (2004/05 und 2007/08) – war ihm die Ausrichtung seiner Vorgänger ein wenig zu defensiv. Auf dem Rasen und auch in den Köpfen der Kicker. In die ist er inzwischen mit seiner Spielidee vorgedrungen. Für die letzten vier Partien vor der Winterpause gegen Hertha BSC II (3:2), in Zwickau (0:1), in Jena (1:1) und gegen Babelsberg (3:0) vergibt der Coach dreimal die Note „gut“ und einmal „sehr gut“. Kutrieb: „In Zwickau darfst du nie verlieren, auch in Jena war ein Sieg drin. Babelsberg war dann schon nah dran an dem, wie ich mir Dynamo 2025 vorstelle.“

Verstärkungen sind kein Thema

Heißt: „Wir haben das Spiel dominiert und kontrolliert, haben wenig Fehler gemacht und uns viele Chancen rausgespielt. Insgesamt waren wir zuletzt schon deutlich stabiler, hatten mehr als 50 Prozent Ballbesitz und eine Passquote von mehr als 80 Prozent.“

Das will er ab 3. Januar, wenn die Vorbereitung auf den zweiten Teil der Saison beginnt, ausbauen und dann vom Spiel in Meuselwitz an – der 20. Spieltag vom 31. Januar bis zum 2. Februar ist vom NOFV noch nicht terminiert – auch sehen.

Verstärkungen sind Stand jetzt für den Coach kein Thema. Kutrieb: „Wir haben eine starke Mannschaft. Es wäre schön, wenn alle zur Verfügung stehen und auf dem gleichen Stand sind.“ Das war 2024 wegen diverser Verletzungen und Sperren eigentlich nie der Fall. Und wenn es stimmt, dass sich Pech und Glück während einer Saison immer in etwa die Waage halten, können sich die Dynamo-Fans auf ein schönes 2025 freuen.