Aufschwung 2025?

DAS muss bei Hertha BSC im neuen Jahr alles besser werden

Hertha hat nach der enttäuschenden Hinrunde viele Mängel zu beheben. Der KURIER macht eine Liste auf, beleuchtet die sechs wichtigsten Baustellen.

Author - Wolfgang Heise
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Hertha-Trainer Cristian Fiel hat im neuen Jahr viel Arbeit, um das Team wieder nach oben zu führen.
Hertha-Trainer Cristian Fiel hat im neuen Jahr viel Arbeit, um das Team wieder nach oben zu führen.Imago Images/Noah Wedel

Neues Jahr, neues Glück? Dafür muss sich bei Hertha BSC aber einiges tun. Nach der enttäuschenden Hinrunde auf Platz 12 gibt es jede Menge Baustellen. Der KURIER hat mal eine lange Liste zusammengestellt. Das muss 2025 bei Hertha besser werden.

Ein Torjäger muss her

Haris Tabakovic ist Vergangenheit, der Torjäger schoss vergangene Saison die Zweite Liga mit 22 Toren auseinander. Einen echten Nachfolger gibt es nicht. Der beste Mittelstürmer ist noch Super-Oldie Florian Niederlechner mit bisher fünf Treffern, Neuzugang Luca Schuler traf nur dreimal und Smail Prevljak einmal. Hertha muss im Winter noch einen Torgaranten verpflichten.

Weniger Blackouts in der Defensive

Schlimme Ballverluste, schlampige Pässe, individuelle Blackouts. Dazu zu unkonzentriert bei Standards der Gegner und eine Kopfballschwäche. Das macht am Ende 27 Gegentore und zu viele unnötige Niederlagen. Da ist Handlungsbedarf in der täglichen Trainingsarbeit.

Heimschwäche beenden

Nur zwei Siege bei acht Heimspielen. Da müssen bei allen die Alarmglocken schrillen. Nur wenn das Olympiastadion wieder eine Festung wird, kann man überhaupt noch vom Aufstieg träumen. Der Heimkomplex ist ein Kopfproblem, denn auswärts spielen die Blau-Weißen erfolgreich. Zu viel Druck wegen der dauerhaften Traumkulisse oder geht die Blockade noch tiefer und es hat etwas mit dem Trauerspiel, dem 2:2 gegen Düsseldorf im Januar 2024 nach dem plötzlichen Tod des Präsidenten Kay Bernstein zu tun? Psychologische Beratung für die Spieler wäre ratsam.

Im letzten Heimspiel 2024 gab es die größte Blamage: 1:2 gegen Aufsteiger Preußen Münster.
Im letzten Heimspiel 2024 gab es die größte Blamage: 1:2 gegen Aufsteiger Preußen Münster.Imago Images/Koch

Weniger verletzte Spieler

Trainer Cristian Fiel will kein Mitleid dafür, doch ganz objektiv steht fest: Hertha hatte seit dem Sommer grausames Verletzungspech. Knöchel-OP beim wichtigsten Spieler Fabian Reese nach einem brutalen Foul im 2:2-Freundschaftskick in Cottbus, bei dem auch Neuzugang Kevin Sessa umgetreten wurde und erst mal ausfiel. Linus Gechter mit Schulterbruch, Rückkehrer Jay Brooks gleich bei den ersten Trainingseinheiten kaputt, Diego Demme wochenlang außer Gefecht mit den Nachfolgen einer Gehirnerschütterung. Jeremy Dudziak dauerverletzt, die Liste ist lang. Dieses Pech muss einfach mal aufhören.

Mehr Konstanz

Die Mannschaft konnte kein Spiel über 90 Minuten voll konzentriert durchspielen. Immer wieder waren Hänger in den Partien. Und wenn sich in einem Spiel kein echter Flow ergibt, dann auch nicht über mehrere Spiele. Die Blau-Weißen schafften es nur zweimal, zwei Dreier hintereinander einzufahren.  Es muss eine echte Siegerserie her.

Keine Becherwürfe mehr

Über Herthas Team kann man viel meckern, doch nicht über die Fans. Ihre Unterstützung ist reif für die Champions League. Doch da gibt es eine Sache, die unbedingt aufhören muss. Da müssen sich die Anhänger gegenseitig disziplinieren. Es sind die dummen Becherwürfe auf den Rängen. Regelmäßig müssen Fans, die getroffen von den Plastikwerden, mit Platzwunden ins Krankenhaus. Das ist ein Unding. ■