Stimmen zu Herthas Nullnummer

Machtwort von Hertha-Boss Weber: „Eine Trainerdiskussion gibt es nicht“

Nach dem 0:0 in Hannover sucht Hertha BSC in Winterpause ein Stürmer, aber keinen neuen Trainer.

Author - Wolfgang Heise
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Trotz enttäuschender Hinrunde hält Herthas Sportdirektor Benjamin Weber an Trainer Cristian Fiel fest.
Trotz enttäuschender Hinrunde hält Herthas Sportdirektor Benjamin Weber an Trainer Cristian Fiel fest.Imago Images/ Chai v.d. Laage

Platz 12 nach der Hinrunde mit nur 22 Punkten. Dazu eine eklatante Heimschwäche mit fünf Pleiten in acht Spielen. Hertha BSC kann damit  nicht zufrieden sein. Doch nach dem 0:0 in Hannover gibt es volle Rückendeckung für Trainer Cristian Fiel, der seit einem halben Jahr im Amt ist. Sportdirektor Benjamin Weber spricht ein Machtwort.

„Eine Trainerdiskussion gibt es bei uns nicht“, erklärt Weber eindeutig. Nach einer Sieglos-Serie und dem desaströsen 1:2 gegen Aufsteiger Preußen Münster vergangenes Wochenende hatten viele Fans die Nase voll und die Entlassung von Fiel gefordert. Für Weber und alle anderen Hertha-Bossen ist das keine Lösung.

Trotzdem kündigt Weber an, dass nach den Feiertagen die Schwächen der Mannschaft genau unter die Lupe genommen werden: „Wir werden die Hinrunde nun gründlich analysieren.“

Das Verhältnis zwischen Spielern und Trainer ist auf jeden Fall intakt. Sonst hätte es einen lustlosen Auftritt in Hannover gegeben. Das Team spielte diszipliniert. Weber: „Wir haben die Duelle angenommen, haben gefightet, das war echt gut. Aber dann geht’s auch um Konsequenz, was den Abschluss angeht.“ Also statt Trainersuche geht Hertha in der Winterpause dann wohl eher auf Stürmersuche.

Fiel: „In Überzahl muss es erzwungen werden“

Coach Cristian Fiel sagte nach der Nullnummer: „Man hat gesehen, dass wir vor nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Wir haben gegen Mannschaft gespielt, die sehr heimstark ist. Wir hatten in Umschaltsituation, die wir besser nutzen können. In Überzahl muss es erzwungen werden. Da musst du es unbedingt wollen und mal im Strafraum in den Ball reinfliegen. Das haben wir nicht geschafft. Wenn du das ganze Spiel siehst, geht das 0:0 in Ordnung.”

Hertha-Trainer Cristian Fiel gestikuliert beim 0:0 in Hannover an der Seitenlinie.
Hertha-Trainer Cristian Fiel gestikuliert beim 0:0 in Hannover an der Seitenlinie.Imago Images/Noah Wedel

Mittelfeldboss Diego Demme sah das Spiel auch von zwei Seiten: „Wir sind froh, wie wir aufgetreten sind, vor allem kämpferisch waren wir da. Aber wenn du eine halbe Stunde in Überzahl spielst, willst du natürlich mehr mitnehmen, aber das Glück war nicht auf unserer Seite.“

Dem schloss sich Torwart Tjrak Ernst an: „Ich gucke mit gemischten Gefühlen auf das Spiel, nachdem wir unbedingt ein anderes Gesicht zeigen und den mitgereisten Fans etwas Zählbares schenken wollten. Ich bin zufrieden, dass wir endlich mal wieder zu Null gespielt haben – das tut uns extrem gut! Aber natürlich wollten wir mehr, natürlich wollten wir den Sieg.“ ■