Die Spuren der Talente-Scouts aus Europa führen Dienstag ins algerische Boukhalfa, 100 Kilometer östlich von der Hauptstadt Algier. Sie wollen ihn im 50.000-Mann-Stadion sehen: Herthas Superjuwel Ibo Maza (19) im WM-Qualifikationsspiel Algeriens gegen Mosambik.
Für den blau-weißen Supertechniker ist es sportlich der nächste Schritt Richtung WM 2026. Doch dann wird er wohl nicht mehr für Hertha BSC spielen. Die Jagd auf den Teenie wird immer massiver. Für den Klub und die Fans gibt es dabei eine lachendes und ein weinendes Auge.
Der Maza-Verkauf steht nach dem verpassten Aufstieg bevor und er wird Millionen Euros bringen – mindestens 20 Millionen. Die angeblich festgeschriebene Ablösesumme von nur 9,5 Millionen ist Theorie. Der Markt wird den Preis bestimmen. Maza ist für Hertha gerade die finanzielle Lebensversicherung. Doch der Verkauf wird eine große Lücke in der Mannschaft reißen.
Maza: Über Algerien zu ManCity?

Erst vergangenen Sommer verlängerte Maza seinen Vertrag bis 2027, natürlich mit einer Gehaltserhöhung. Und mit dem großen Ziel für Hertha in der Bundesliga zu spielen. Daraus wird nichts mehr in dieser Saison. Der offensive Mittelfeldspieler setzte auf einen zusätzlichen Karriere-Booster. Der gebürtige Berliner wechselte im September 2024 von Deutschlands U20 direkt ins Nationalteam Algeriens, dem Heimatland seines Vaters.
Beim DFB hätte er vielleicht eine minimale Chance gehabt, bei der WM 2030 dabei zu sein. Mit dem nordafrikanischen Staat ist es jetzt vier Jahre früher möglich. Dienstag gibt es für Spitzenreiter Algerien in der Quali-Gruppe gegen den Zweiten Mosambik das vorentscheidende Spiel. Bei der Partie in Botsuana am Freitag (3:1) wurde Maza noch geschont. Algeriens Schweizer Coach Vladimir Petkovic will das Superjuwel lieber Zuhause den Fans präsentieren.
Stuutgart wollte Maza schon im Sommer 2024 haben
Der Hype um Maza ist längst da, auch bei anderen Vereinen. Der VfB Stuttgart war schon vergangenen Sommer an Maza dran, auch Meister Bayer Leverkusen will ihn haben. Doch seit vier Monaten jagen auch Atletico Madrid und Manchester City den Jungprofi. Herthas Sportdirektor Benjamin Weber lehnte einen sofortigen Verkauf ab. Das Preisschild wurde auf 25 Millionen Euro angehoben, obwohl Mazas geschätzter Marktwert nur bei der Hälfte liegt.
Die ManCity-Scouts haben Maza in der Zweiten Liga gesehen, jetzt wollen sie checken, wie er auf der internationalen Bühne zaubert. Der Poker hat längst begonnen. Die entscheidende Frage bleibt: Was will Maza selbst? Erstmal nur Bundesliga oder gleich ins Ausland. Es wird wohl eine Frage des Geldes werden ...