Deutschlands U21 gewinnt glanzlos 1:0 in der Slowakei. Doch für einen Hertha-Profi war das Spiel Gold wert. Nur drei Minuten gespielt bei seinem Debüt, aber Derry Scherhant (22) erhöht mit dem Label „U21-Nationalspieler“ seinen Preis.
Der Stürmer gilt bei den Blau-Weißen im Sommer als Verkaufskandidat, obwohl sein Vertrag noch bis 2027 geht. In dieser Saison schaffte Scherhant den endlich den Durchbruch bei Hertha. Er ist einer der wenigen Lichtblicke in der blau-weißen Krisen-Saison.
Er ist Stammspieler, mal auf dem linken Flügel, mal rechts oder auch als Mittelstürmer. Bei allen 26 Liga-Spielen war er dabei (22-mal Startelf). Sieben Treffer und vier Torvorbereitungen. Sein geschätzter Marktwert verdoppelte sich von 800.000 Euro beim Saisonstart auf 1,5 Millionen Euro. Und er steigt weiter. Der DFB macht es möglich.
Scherhant verdoppelte seinen Marktwert auf 1,5 Millionen Euro

Scherhant wurde vor vier Tagen von U21-Trainer Antonio Di Salvo nachnominiert, weil Stürmer Paul Wanner vom FC Heidenheim erkältet ist. Für den Jungen ist es die nächste Eintrittskarte ins große Glück. Denn er ist nicht nur dabei, sondern durfte sofort spielen, auch wenn es nur der Minuten gegen die Slowaken waren. Dienstag folgt das nächste Länderspiel in Darmstadt – gegen Spanien. Die nächste Chance für Scherhant.
Sein Ziel ist klar. Er will noch auf den U21-EM-Zug draufspringen. Das Turnier findet im Juni in der Slowakei statt. Deutschlands Nachwuchs gehört wie immer zum Favoritenkreis.
Heißer Poker bei der U21-EM im Juni
Bei der EM tummeln sich wieder jede Menge Scouts von den Klubs aus ganz Europa. Scherhants Preis würde mit der EM-Teilnahme noch weiter steigen. Die nächsten drei Monate werden spannend für Scherhant und Hertha.
Der Stürmer soll angeblich eine Ausstiegsklausel von unter 2 Millionen Euro in seinem Vertrag haben. Doch diese Marke bezieht sich nur auf die Mindestzahlung eines anderen Vereins. Steigen mehrere Klubs Klub im Poker um Scherhant ein, gibt es auch mehr Kohle.