Nur Unentschieden in Rostock, aber zwei Gewinner gab es doch. Linus Gechter (19) und Pal Dardai. Der Coach hatte die Eier, den Youngster, der fünf Wochen verletzt war, ins kalte Wasser zu schmeißen. Respekt für diese Entscheidung, die voll aufging.
Kein Gegentor gefressen beim 0:0 in Rostock. Das war erst das vierte Mal nach dem 5:0 gegen Fürth, dem 3:0 gegen Braunschweig und dem 3:0 im Pokal gegen Mainz. Die beiden erfahrenen Haudegen Toni Leistner (Gelb-Rot) und Marc Kempf (Rot) waren für die Auswärtspartie gesperrt.
Dardai grübelte die ganze Woche, wer sie ersetzen könnte. Sohn Marton Dardai (21), das war klar. Doch wer wird der zweite Innenverteidiger? Pascal Klemens (20) oder Linus Gechter? Klemens hatte als Sechser im Pokal überzeugt. Dardai entschied sich also für Gechter als Abwehrspieler, der sich aber im September einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zuzog und erst seit einer Woche wieder im Mannschaftstraining war. Hohes Risiko!
Das wusste auch Dardai selbst: „Das war eine Bauchentscheidung. Linus war fünf Wochen verletzt, keine Spielpraxis. Linus kam, wir hatten Vertrauen, und er war fehlerfrei. Das war sehr schön.“ Der Coach hat eine Erkenntnis mehr nach diesem Spiel. Neben dem Stammduo Leistner/Kempf hat er gleich drei Youngster, die im Notfall übernehmen können.