Transfer vor Abschluss

Hertha BSC: Kenny nicht im Kader, England-Poker läuft auf Hochtouren

Herthas Rechtsverteidiger Jonjoe Kenny spielt nicht gegen den HSV, der Wechsel nach Sheffield United ist fast durch.

Author - Wolfgang Heise
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Jonjoe Kenny trainierte diese Woche noch bei Hertha BSC. Doch gegen den HSV war er nicht mehr im Kader.
Jonjoe Kenny trainierte diese Woche noch bei Hertha BSC. Doch gegen den HSV war er nicht mehr im Kader.Imago Images/Koch

Wie der KURIER schon vergangenen Sonntag schrieb: Das 2:1 in Paderborn war Jonjoe Kennys (27) letztes Spiel für Hertha BSC. Am Sonntagabend stand der Engländer nicht mehr Kader beim Heimspiel gegen den HSV. Kenny will zurück auf die Insel, der Poker mit dem Zweitligisten Sheffield United läuft auf Hochtouren.

Die Nummer ist einfach zu heiß. Eine Verletzung und der Kenny-Deal würde platzen. Der rechte Außenverteidiger hatte unmissverständlich klar gemacht, dass er aus familiären Gründen zurück in seine Heimat will. Er hat sich auch schon auf einen Vertrag bis 2028 mit Sheffield geeinigt.

Hertha will mehr als eine Million Euro für Kenny

Bisher hieß es offiziell von Hertha, dass man auf den Leistungsträger nicht verzichten möchte, weil man ihn sportlich braucht. Alles nur eine Pokertaktik, um noch mehr Ablöse auf den letzten Drücker zu bekommen, weil Kenny im Sommer ablösefrei gehen kann? Bisher bot der Inselklub eine Million Euro, Hertha will noch ein paar Hunderttausend mehr kassieren.

Denn ein neuer Rechtsverteidiger muss her, obwohl es einen gibt. Julian Eitschberger (20) ist an Drittligist Rot-Weiß Essen ausgeliehen. Obwohl es keine Klausel auf vorzeitige Rückkehr mit Essen gibt, könnten sich die Klubs doch noch einigen, wenn Hertha eine Entschädigung an den Traditionsklub zahlt. Zum Beispiel könnte es so laufen: Hertha kassiert für Kenny statt eine Million 1,2 Millionen. Die 200.000 Euro würden dann an Essen für Eitschberger fließen. ■