Herthas Trainer Pal Dardai fordert mehr Mut von seinen Spielern. Und der Coach geht selbst voran. Freitag (18.30 Uhr) beim Heimspiel gegen Holstein Kiel setzt er auf noch mehr kreative Offensivpower. Supertalent Ibrahim „Ibo“ Maza (18) darf endlich in der blau-weißen Startelf zaubern.
Auf die Frage, ob Maza jetzt reif ist, um von Anfang an zu spielen, sagt Dardai: „Ibo Startelf? Vielleicht jetzt!“ Lange musste der junge Offensivkünstler auf sein Comeback warten. Eigentlich war er schon im Sommer als absoluter Ausnahmekönner fest im Profiteam eingeplant. Doch eine Meniskus-OP im Knie warf den U18-Nationalspieler zurück. Erst im Dezember konnte er wieder draußen leichte Laufeinheiten machen.
Seit drei Spielen wurde Maza von Trainer Dardai vorsichtig herangeführt. Eine Minute beim 2:1 in Fürth, 22 Minuten beim 3:2 gegen Magdeburg und vergangenes Wochenende eine komplette Halbzeit in Braunschweig. Und dabei zeigte er seine ganze technische Eleganz und traf auch noch zum 1:1.
Dardai: „Ibo Maza kann sagen, ob er mehr spielen will“
Dardai: „Ibo hat sehr lange Pause gemacht. Das ist ähnlich wie bei Palko Dardai. Wenn die Spieler sagen, ich kann mehr spielen, muss man trotzdem aufpassen. Der Muskel im Oberschenkel hat beim letzten Spiel etwas zugezogen, aber es ist alles gut. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er von Anfang spielt.“
Maza ist zwar jung, aber er ist der große Mosaikstein für die Offensive. Mit ihm sollen die Angriffe variabler werden. Das neue Trio heißt: Fabian Reese, Maza und Palko Dardai. Sie sollen die Positionen innerhalb des Spiels immer wieder wechseln, um so für die Gegner unberechenbarer zu werden.
Holstein Kiel soll so auseinander gewirbelt werden. Als Mittelstürmer davor spielt Haris Tabakovic wieder. Seine Kniebeschwerden sind wieder weg. Dardai: „Ich war selten so positiv. Vielleicht sind wir jetzt genug in dieser Saison auf die Nase gefallen. Ich sehe, dass die Mannschaft immer besser wird.“ Mit dem jungen Maza auf alle Fälle. ■