Endlich Stammspieler in Italien

Millionen-Hoffnung für Hertha BSC: Suat Serdar startet in Verona durch

Hertha BSC lieh Mittelfeldspieler an Hellas Verona aus. Nach einem halben Jahr dreht er dort endlich auf. Ein Verkauf im Sommer rückt damit näher.

Author - Wolfgang Heise
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Leih-Herthaner Suat Serdar kommt bei Hellas Verona immer besser in Schwung und startet in der Rückrunde durch.
Leih-Herthaner Suat Serdar kommt bei Hellas Verona immer besser in Schwung und startet in der Rückrunde durch.Imago Images/LaPresse

Trainer Pal Dardai hätte Suat Serdar (26) gerne im Sommer 2023 bei Hertha BSC behalten. Doch es ging nicht: Der Mittelfeldspieler verdiente zu viel Gehalt und wollte weg. Serdar wurde an den italienischen Erstligisten Hellas Verona bis Saisonende ausgeliehen. In der Hinserie stürzte er genauso ab wie der Klub. Doch jetzt ist Serdar in Italien im Aufwind und Hertha hat eine Millionen-Hoffnung mehr.

Am 12. August 2023 spielte der Deutsch-Türke noch ein letztes Mal für die Blau-Weißen. Beim 5:0-Pokalsieg bei Regionalligist Carl-Zeiss Jena war er dabei und zehn Tage später weg. Ein Ausleihgeschäft mit Verona als Notlösung. Für Serdar der Versuch eines Neuanfangs außerhalb Deutschlands nach fünf schlimmen Jahren. Absturz mit Schalke von 2018 bis 2021, Absturz mit Hertha von 2021 bis 2023 für den vierfachen Nationalspieler.

Am 12. August 2023 machte Suat Serdar sein letztes Spiel für Hertha BSC im Pokal gegen Carl-Zeiss Jena.
Am 12. August 2023 machte Suat Serdar sein letztes Spiel für Hertha BSC im Pokal gegen Carl-Zeiss Jena.Imago Images/Hübner

Veronas Trainer Marco Baroni (60) wollte ihn unbedingt in die schöne Stadt in der Nähe des Gardasees holen. Viel Geld hatten die Italiener nicht, deswegen einigte sich Hertha mit Hellas auf ein Ausleihgeschäft mit anschließender Kaufoption im Sommer 2024. Doch Serdar ging erst mal baden. In der Hinrunde kam er nur achtmal zum Einsatz, nur zweimal in der Startelf. Dazu war Hellas auf Abstiegsplatz 18 mit 14 Punkten abgestürzt.

Serdar: „Ich musste lange in Verona warten“

Alles sah danach aus, dass Serdar im Sommer bei Hertha wieder an der Tür anklopft, weil er noch einen Vertrag bis 2026 bei den Blau-Weißen hat. Doch im Januar plötzlich die Wende zum Guten. Beim 2:1-Sieg gegen FC Empoli stand Serdar plötzlich in der Startelf und überzeugte. „Das war für mich ein wichtiger Moment. Ich musste lange darauf warten. Wir können bestehen, wenn wir als Team zusammen kämpfen“, sagte er glücklich.

Seit sechs Spielen ist der Mittelfeldmann jetzt Stammspieler neben dem Ex-Herthaner Ondrej Duda und kämpft sich mit den Norditalienern langsam aus dem Keller heraus. Sonntag steigt das Abstiegsduell gegen Sassuolo Calcio. Es könnte der Befreiungsschlag in der Serie A für Hellas werden. Zwölf knallharte Spiele sind es noch in der italienischen Liga. Doch die Hoffnung wächst, dass Serdar in diesem Jahr nicht absteigen wird. Hellas danach Serdar für rund 2 Millionen Euro Ablöse kaufen wird. ■