Jetzt können auch die letzten Skeptiker bei Hertha BSC aufatmen. Der Verein hat die Lizenz für die Saison 2025/26. Mittwoch verkündete die DFL, dass alle 36 Klubs der Bundesliga und Zweiten Liga die Lizenz erhalten. Es gab noch ein paar Zweifler, die befürchteten, dass Hertha erhebliche Schwierigkeiten bekommen könnte. Ein Irrtum!
Schon bei der Mitgliederversammlung am 25. Mai erklärte Geschäftsführer Ralf Huschen: „Ich bin sehr, sehr optimistisch, dass wir die Lizenz bekommen. Sonst würde ich hier nicht stehen. Aber mehr darf ich aus rechtlichen Gründen nicht sagen.“ Herthas Sparminator Huschen behielt Recht.
Die DFL hatte die Blau-Weißen im März aufgefordert, eine Auflage bis zum 4. Juni, also diesem Mittwoch, zu erfüllen. Im Kern ging es um die 40-Millionen-Euro-NordicBond-Anleihe, die im November zurückgezahlt werden musste. Bereits seit dem Herbst 2024 arbeiteten die Hertha-Bosse intensiv an einer Lösung. Es gab dabei zwei Optionen: Entweder Rückzahlung mit Hilfe und von Bank- und Versicherungskrediten oder eine weitere Verlängerung der NordicBond-Anleihe.
Problem mit 40-Millionen-Anleihe gelöst
Dienstag stimmten die Anteilseigner mit Zwei-Drittel-Mehrheit eine Verlängerung der Anleihe um weitere drei Jahre zu. Hertha gelang dabei das Kunststück, den jährlichen Zinssatz von 10,5 Prozent auf 6,5 Prozent zu drücken. Hertha hatte einen Joker in der Hand. Ohne Zustimmung der Verlängerung hätte Hertha die Bankkredit-Variante gezogen - auch mit nur 6,5 Prozent.
Seit Dienstag war also schon klar, dass die Blau-Weißen die Lizenz erhalten. Huschen: „Wir standen mit der DFL im regelmäßigen Austausch, sodass alles seinen geregelten Gang gehen konnte.“ Euphorisch ist deswegen bei Hertha jetzt keiner. Denn der Klub muss und will weiter konsequent sparen. Huschen: „Wir haben bereits vieles in die richtige Bahnen gelenkt und sind auf einem guten Weg, den wir weitergehen müssen.“