Endlich ist Publikumsliebling Fabian Reese wieder da. Sein zweiter Comeback-Versuch nach seiner Knöchel-OP war einfach nur grandios. Zwei Tore vorbereitet, aber noch viel wichtiger: Mit seinem Joker-Einsatz ab der 66. Minute gab er dem Team den echten Angriffsmut. Natürlich war er total happy, dass er wieder spielen kann, doch der Frust über das 2:3 gegen den HSV war noch größer. Das sagte Reese nach dem Spiel über...
... die Niederlage
„Es überwiegt extrem, dass wir hier das Spiel verloren haben. Wir haben gesehen, wie leicht Tore zu schießen sind, haben dann das ganze Stadion mit unseren zwei Toren angezündet. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, aber können uns dafür nichts kaufen. Ich möchte spielen gewinnen und dafür werde ich alles tun.“
... die fehlende Torgier
„Wir haben am Ende noch die Chance auf das 3:3. Aber es fehlt uns der letzte Punsh, die letzte Gier, um das Tor zu schießen. Das zieht sich die ganze Saison durch. Was bin ich bereit zu opfern, um das Tor zu machen, das Spiel zu ziehen? Wir als Team müssen da eine Schippe drauflegen - und das an den Tag legen.“
... die Heimschwäche
„Im Olympiastadion herrscht eine Magie, gerade wenn das Flutlicht an ist. Wenn ich als Führungsspieler reinkomme, muss ich dem Team vermitteln, dass es nie zu spät ist, zurückzukommen. Heute hatte es sich gezeigt, wie schnell so ein Spiel drehen kann. Dafür müssen wir alles geben. Wir müssen Spiele ziehen hier zuhause.“
... sein zweites Comeback
Ich war siebeneinhalb Monate weg aus dem Stadion und jetzt so reinzukommen mit noch nicht 100-prozentiger Fitness und direkt beteiligt an Toren zu sein, dem Team helfen, im Stadion Emotionen rüberbringen, das ist gigantisch. Ich habe mit unserem Athletiktrainer die letzten Monate immer die Laufrunden ums Stadion gemacht und habe nur gedacht, ich will da unbedingt wieder rein. Umso schöner, dass ich zurückkommen konnte.”
... seinen operierten Fuß
„Es war das erstmal ohne Schmerzen. Das hat man mir auch angesmerkt, dass ich jetzt befreiter spielen konnte, wie noch beim ersten Versuch Ende des Jahres. Jetzt muss ich Woche für Woche schauen. Ich schaue mal, wie es morgen meinem Fuß geht. Ich würde mir nichts mehr wünschen, als jede Woche mehr zu spielen.“
... sein Ziel Topform
„Man sagt immer: Man braucht so lange, wie man ausfällt, aber da glaube ich nicht dran. Heute war es schon eine ganz ordentliche Leistung. Wie lange es dauert bis zur Topform, keine Ahnung. Wissen wir nicht. Das ist meine erste schwere Verletzung gewesen.“
... seinen Jubelsprung
„Wenn ich nicht springen könnte auf einem Bein, dann müsste ich noch mal eine Pause einlegen. Da gibt es andere Bewegungen, die sind für mein Sprungelenk dramatischer.“ ■