Der 1. FC Kaiserslautern schmiss Hertha BSC im Pokalviertelfinale mit 3:1 raus und spielt in 13 Tagen im Olympiastadion gegen Meister Leverkusen um den Pott. Für Pal Dardai (48) ist das kein Grund, den Pfälzern als Außenseiter nicht viel Glück zu wünschen. Ganz im Gegenteil: Er drückt dem FCK die Daumen, weil da sein Trainerfreund Friedhelm Funkel (70) auf der Bank sitzt.
Es waren herzliche Szenen nach der Pressekonferenz nach Herthas 3:1-Sieg im letzten Heimspiel der Saison. Nachdem alles zum Spiel gesagt war, umarmten sich beide fest. Vorher hatte Dardai gesagt: „Ich habe großen Respekt vor Funkel. Ich drücke ihm die Daumen für das Pokalfinale. Er ist ein Mensch zum Anfassen. Ich gönne ihm, dass er dieses Spiel gewinnt. Das wäre eine große Geschichte!“
Mit 70 Jahren noch mal unverhofft ein Titel für einen Mann, der nicht für Glanz steht, sondern für harte Arbeit. Der Höhen und Tiefen als Trainer erlebt hat. Bei Hertha BSC waren es nur Tiefen. Er stieg mit den Blau-Weißen 2010 ab. Und Pal Dardai war sein Spieler. Für den Ungarn war diese Saison doppeltes Leid: Abstieg und eine schwere Knöchelverletzung.
Dardai: „Pokalsieg für Funkel, das wäre eine große Geschichte“

Als Funkel nach der Entlassung von Ex-Coach Lucien Favre im Oktober 2009 übernahm, konnte Dardai zunächst nur drei Spiele machen – der Knöchel schmerzte zu sehr. Funkel hielt trotzdem zu ihm. Und in der Rückrunde kam Dardai wieder zum Einsatz. Gemeinsames Leid verbindet. Das hat Dardai nie vergessen. Deswegen gönnt der Ungar seinem Ex-Coach den Triumph.
Funkel lobt Dardai für seinen Hertha-Job
Dardai: „Es wird für Lautern ein schwieriges Spiel gegen Leverkusen, aber in einem Spiel kann immer alles passieren. Das ist im Finale fifty-fifty. Bei zwei Spielen hätte Lautern keine Chance.“