Jetzt kommt das Comeback von Andreas Bouchalakis (31) bei Hertha BSC. Die Personalnot in der Abwehr ist die Chance für den fast schon aussortierten Griechen. Sonnabend (13 Uhr) steht der defensive Mittelfeldspieler bei der Härteaufgabe in Darmstadt als Innenverteidiger in der Startelf.
Trainer Cristian Fiel testete nach den Ausfällen von Linus Gechter (Schulter-OP), John Anthony Brooks (Sprunggelenkverletzung), Toni Leistner (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und der Gelb-Sperre von Marton Dardai viel im Training – auch die Youngster Sebastian Weiland und Peter Matiebel durften vorspielen. Doch der Coach deutet jetzt an, dass er Bouchalakis spielen lassen wird. Er hat den Griechen in vier Tagen zum Abwehrspieler umgeschult.
„Es ging darum, Spieler zu finden, die auf der Position noch nicht gespielt haben. Und die lange keine Minuten gespielt haben“, sagt Fiel und kommt dann auf Bouchalakis direkt zu sprechen: „Du kannst mit Viererkette spielen – mit Boucha im Zentrum. Du kannst mit einer Fünferkette spielen, um einen Mann mehr in der letzten Kette zu haben. Er ist ein Zentrum-Spieler, das ist dann nur eine Ebene weiter dahinter. Er kann uns beim Spielaufbau mit guten Pässen helfen, er hat einen guten linken Fuß. Ich bin der Überzeugung, dass er das spielen könnte.“
Fiel: „Ich bin überzeugt, dass Boucha das spielen könnte“
Für Bouchalakis ist es die Chance, endlich wieder bei Hertha Tritt zu fassen. Als Sechser spielte er kaum noch eine Rolle. Gerade mal sieben Minuten durfte er vor zwei Wochen beim 3:1 in Karlsruhe als Joker ran. Das ist bitter für den Griechen, seinen Platz in der Nationalmannschaft hat er ohne Spielpraxis im Klub verloren, er wurde wieder nicht für die Nations-League-Spiele der Hellenen nominiert.
Trotzdem ließ sich Bouchalakis nie hängen und ackerte weiter. Das lobt auch Fiel: „Er ist wie ein Top-Profi mit seiner Situation umgegangen. Er hat sie angenommen und hat jeden Tag hart gearbeitet, um sie zu verändern.“
Harter Job gegen den besten Stürmer der Zweiten Liga
Wenn Bouchalakis eine überzeugende Leistung als „Umschüler“ hinlegt, könnte er auch in den nächsten Wochen als Innenverteidiger spielen. Denn die Not im Abwehrzentrum bleibt. Kapitän Leistner wird frühestens wieder in drei Wochen spielen können.
Doch es wird eine harte Nummer. Denn Gegner Darmstadt hat gerade einen Lauf und mit dem Schweden Isac Lidberg den besten Stürmer der Zweiten Liga. Fiel warnt: „Wenn man anschaut, wie viele Tore die geschossen haben. Sie haben Lidberg, der führt die Torschützenliste mit acht Toren an. Da wirst du gut verteidigen müssen, sonst können sie dir große Probleme machen.“ ■