Ob das gut geht? Bei Hertha BSC fallen vier Innenverteidiger für das Auswärtsspiel in Darmstadt am Sonnabend (13 Uhr) aus. Nur noch Pascal Klemens (19) ist fit. Trainer Cristian Fiel sucht einen Partner für Klemens im Abwehrzentrum. Denn die Aufgabe wird hart. Es geht gegen den aktuell besten Stürmer der Zweiten Liga – Isac Lidberg (26).
Der Schwede kam Mitte August für eine Million Euro Ablöse vom holländischen Erstligisten FC Utrecht zu Darmstadt 98. Zu Begrüßung wünschte er sich: „Ich hoffe, dass ich bei Darmstadt oft über Tore jubeln kann.“ Macht er seitdem im Akkord. Er schießt die Liga auseinander. Neun Spiele, acht Tore geschossen, drei vorbereitet.
Der 1,87-Meter-Mann führt die Torschützenliste an. Zuletzt traf Lidberg beim 5:1-Sieg bei Greuther Fürth und drei Tage vor traf er in der Verlängerung zum 3:2-Pokalsieg bei Dynamo Dresden. Alter Schwede, der hat einen Lauf! Wie will Herthas Not-Abwehr den Topstürmer stoppen?
Hilft Hertha-Youngster Weiland aus?
Die blau-weiße Verteidigung ist bedenklich geschrumpft. John Anthony Brooks (31, Sprunggelenk) und Linus Gechter (20, Schulter-OP) fallen bis Ende des Jahres aus. Beim 0:1 gegen Köln musste dann auch noch Kapitän Toni Leistner (34) verletzt vom Platz – Muskelfaserriss im Oberschenkel. Auch mindestens drei Wochen Pause. Doch es kam noch schlimmer: Marton Dardai (22) holte sich die fünfte Gelbe Karte gegen Köln ab und ist jetzt gegen Darmstadt gesperrt.
Nur noch Klemens ist als nomineller Innenverteidiger übrig. Fiel sagt trotzig: „Wir werden schon jemanden finden, der Innenverteidiger spielen kann.“ Wird es der defensive Mittelfeldspieler Andreas Bouchalakis, der kaum gespielt hat, aber über genügend Erfahrung verfügt, auch den Job in der Abwehr zu übernehmen? Oder wird ein Youngster aus der U23 ins kalte Wasser geschmissen? Sebastian Weiland (19) oder Peter Matiebel (19) sind Kandidaten für den Härtejob gegen Lidberg.