Das war jetzt der entscheidende Durchbruch für Herthas Stadionpläne, die es seit über sieben Jahre gibt. Die Blau-Weißen wollen ihr eigene, moderne Arena auf dem Olympiagelände neben der alten Betonschüssel. Bis auf Gespräche mit dem Senat kam aber bisher nicht viel heraus. Das könnte sich jetzt ändern.
Der Senat hat beschlossen, dass er sich selbst um die Planung rund um das Olympiastadion kümmern wird. Damit wird dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf quasi ein Mitspracherecht entzogen. Zentrale Planung ohne viele Instanzen. Bausenator Christian Gaebler (SPD): „Es wird eine Planung aus einer Hand.“
Für den Senat ist das Areal ein Prestigeobjekt, schließlich will sich die Stadt um die Olympischen Spiele 2036 oder 2040 bewerben. Alles soll saniert werden und dabei wird auch das mögliche Hertha-Stadion miteinbezogen. Denn der Senat signalisiert seit rund zwei Jahren, dass er grünes Licht für eine vereinseigene Arena auf dem Olympiagelände geben will.
Hertha-Stadionpläne seit 2017
Lange Zeit gab es Widerstände und andere Standorte kamen ins Gespräch, als Hertha seit 2017 die eigenen Stadionpläne öffentlich machte. Jetzt sehen die Vorstellungen der Politiker so aus, dass der Klub entweder nördlich oder südlich vom Maifeld eine 45.000-Zuschauer-Arena bauen könnte. Das alles nimmt mit dem Entschluss des Senats endlich an Fahrt auf. Ab jetzt können wirklich konkrete Gespräche mit endgültigen Ergebnissen zwischen dem Verein und dem Senat stattfinden.
Der Klub will unbedingt ein eigenes Stadion, um keine Miete bei den Spielen für das Olympiastadion zahlen zu müssen. Auf Dauer bringt das Mehreinnahmen für Hertha BSC. Lange war es Zankapfel und der Senat wollte wiederum nicht auf seinen Hauptmieter verzichten. Dort hat aber ein Umdenken stattgefunden.
Im November 2022 erklärte Sportsenatorin Iris Spranger (SPD): „Modern, funktional, realistisch dimensioniert, inklusiv und nachhaltig – beide Fußball-Bundesligisten in Berlin benötigen eine Perspektive, ob nun ein Ausbau für den 1. FC Union oder ein Neubau für Hertha BSC. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, diese Projekte zu begleiten und voranzutreiben. Essenziell ist dabei auch die Standortfrage eines Neubaus für Hertha BSC.“ Der Klub will den Bau selbst finanzieren, dafür werden keine Steuergelder benötigt. ■