Er ist der stille Liebling der Hertha-Fans. Seit zwölf Jahren im Verein, seine blau-weiße Profi-Karriere hat er im Mai beendet. Doch Phänomen Peter Pekarik spielt mit 37 (!) Jahren noch für die Slowakei bei der EM. Montag ist der rechte Außenverteidiger wieder gefragt. Beim Gruppenspiel gegen Belgien trifft er Montag (18 Uhr) auf Ex-Herthaner Dodi Lukebakio. Doch wie hat es Pekarik überhaupt geschafft, noch mal dabei zu sein?
Bei Hertha BSC spielte er in der vergangenen Saison fast nie in der Zweiten Liga. Nur fünf Joker-Einsätze, insgesamt 120 Spielminuten. Eine Bilanz im Verein, die eigentlich nicht darauf hoffen lässt, als 37-Jähriger noch Nationalspieler zu sein.
Doch bei dem fleißigen Peka ist alles ganz anders. Erstens ist er in seinem Land ein echtes Idol. 127 Länderspiele, bei allen vier Großturnieren des kleinen Landes dabei (WM 2020, EM 2016, 21 und 24). Pekarik selbst sagte im Kicker-Interview: „In unserer erfolgreichen Qualifikation habe ich neun von zehn Spielen für die slowakische Nationalmannschaft bestritten, in einem Spiel habe ich wegen einer Gelbsperre gefehlt.“ Spielpraxis bei der Nationalelf.
Doch da ist viel mehr. Pekarik ist ein Körperwunder, weil er eine vorbildliche Disziplin hat, um noch immer mithalten zu können. Mister Zuverlässig aus der Slowakei erklärt es so: „Neben dem Training auf dem Schenckendorffplatz bei Hertha absolviere ich meine Einzeltrainings, ich bin noch eine Stunde vor und eine Stunde nach dem Training im Gym. Außerdem mache ich abends zu Hause immer mein Trainingsprogramm.“
Pekarik bedankt sich bei Herthas Fitnesstrainern

Seine Mission EM 2024 wurde generalstabsmäßig auch bei Hertha vorbereitet. Pekarik verrät: „Unsere Fitnesstrainer Henrik Kuchno und Hendrik Vieth hatten ein spezielles Trainingsprogramm für mich ausgearbeitet. Das basierte darauf, dass ich, wenn ich am Wochenende nicht gespielt hatte, am nächsten Tag eine spezielle Trainingseinheit absolvierte, die alle Parameter einer Spielbelastung erfüllte. Ein Dankeschön an Henrik und Hendrik!“ Ja, auch die beiden haben einen erheblichen Anteil daran, dass Peka sich seinen EM-Traum zum Abschluss seiner Karriere noch erfüllen kann.