Zaster-Schlacht

Bobic gegen Hertha BSC: Englische Woche vor Gericht, es geht um Millionen

Herthas gefeuerter Manager Fredi Bobic will sein Millionen-Gehalt einklagen, jetzt gibt es zwei Gerichtstermine in nur fünf Tagen.

Author - Wolfgang Heise
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Manager Fredi Bobic hatte bei Hertha BSC kein glückliches Händchen und wurde vergangenes Jahr gefeuert.
Manager Fredi Bobic hatte bei Hertha BSC kein glückliches Händchen und wurde vergangenes Jahr gefeuert.Imago Images/Popow

Auf dem Rasen hat Hertha BSC die letzte englische Woche der Saison mit dem Pokal-Aus gegen Kaiserslautern (1:3) vergangenen Mittwoch hinter sich gebracht. Doch es folgt noch eine weitere – vor Gericht. Und da geht es um Millionen Euro. Es geht um den gefeuerten Manager Fredi Bobic. Der klagt gleich doppelt. Es geht Schlag auf Schlag. Erster Gerichtstermin am 15. Februar, der zweite folgt vier Tage später.

Der Reihe nach: Hertha BSC hatte Bobic im Februar 2023 eine fristlose Kündigung zugesandt und überwies seitdem kein Gehalt mehr an den erfolglosen Manager. Bobic wehrte sich dagegen nicht nur vor dem Arbeitsgericht, sondern auch vor dem Landgericht. Seine Anwälte hatten ein sogenanntes Urkunde-Verfahren angestrengt, um so die Gehälter in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro einzuklagen.

Gerichtstermin zweimal verschoben

Die Termine wurden bisher immer wieder verschoben. Im September 2023 war es ein Befangenheitsantrag von Hertha gegen den zuständigen Richter. Jetzt wurde der eigentlich für vergangenen Donnerstag geplante Prozess auf den 15. Februar verlegt – wegen Verhinderung des Beklagtenvertreters. Herthas Anwalt hat einfach keine Zeit.

Die Bobic-Anwälte wollen durch das Urkunde-Verfahren einen Vollstreckungstitel gegen Hertha bekommen. Erhält Bobic den Vollstreckungstitel, müsste Hertha das seit Februar eingefrorene Gehalt des Managers auszahlen. Der Verein hat im Etat für die Saison 2023/24 deswegen auch Rückstellungen von rund neun Millionen eingeplant.

Denn neben dem Urkunde-Verfahren läuft auch noch ein Feststellungsverfahren, in dem es um die Rechtmäßigkeit und Wirksamkeit der ordentlichen und fristlosen Kündigung geht. Und dieses wird am 19. Februar verhandelt. Wie viel Geld Bobic am Ende bekommt, ist noch völlig unklar …