Brutaler Karriereknick

Bitter für Ex-Hertha-Star Grujic! Verletzt und abgeschoben beim FC Porto

Zwei Jahre war der serbische Nationalspieler Marko Grujic bei Hertha BSC glücklich, jetzt erlebt die schlimmste Zeit als Fußballer.

Author - Wolfgang Heise
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Ex-Herthaner Marko Grujic schaut sorgenvoll in die Zukunft. Der FC Porto will ihn nicht mehr.
Ex-Herthaner Marko Grujic schaut sorgenvoll in die Zukunft. Der FC Porto will ihn nicht mehr.PressinPhoto/Imago

Er galt vor zehn Jahren als eines der größten Talente Europas, Jürgen Klopp empfahl ihm 2018, für Hertha BSC zu spielen. Also kam Marko Grujic (29) vom FC Liverpool als Leihgabe zu den Blau-Weißen. Der serbische Mittelfeldspieler blieb zwei Saisons bei Hertha. Doch was ist aus Grujic geworden? Es ist ein bitteres Schicksal. Verletzt und abgeschoben beim FC Porto.

2020 wechselte der 1,91-Meter-Hüne zu dem portugiesischen Topklub. Drei Jahre lief alles bestens für Grujic. In der Saison 2023/24 verlor der serbische Nationalspieler dann seinen Stammplatz. Es kam aber noch schlimmer. Im Oktober 2024 verletzte er sich an der Achillessehne. Er kämpfte um sein Comeback, aber die Schmerzen blieben.

Im Februar 2025 entschied sich Grujic dann endgültig für eine Operation der Achillesferse in einem Belgrader Krankenhaus. Damals schrieb er via Instagram: „Die letzten Monate waren für mich physisch und mental eine harte Zeit. Aber die Welt ist ein Platz für echte Kämpfer.“

Grujic musste zur Achillessehnen-OP

Kämpfen muss Grujic wirklich. Denn als er jetzt im Sommer beim FC Porto wieder ins Training einstieg, sortierte ihn der neue italienische Trainer Francesco Farioli (36) aus, obwohl der Mittelfeldspieler noch einen Vertrag bis 2026 hat. Porto hat Grujic auf den Transfermarkt abgeschoben.

Grujic: Neuanfang in der spanischen Provinz?

Das Problem: Der Serbe ist mit rund 2,1 Millionen Euro Jahresgehalt ein Topverdiener im Team. Es findet sich daher nicht so leicht ein anderer Klub. Sein serbischer Heimatklub Roter Stern Belgrad klopfte an. Doch die von Porto geforderten vier Millionen Euro Ablöse waren dem Verein zu viel. Jetzt stieg der spanische Erstliga-Aufsteiger Real Oviedo in den Poker ein. Der hat mit Veljko Paunovic (47) einen serbischen Trainer, Paunovic kennt Grujic noch aus seiner Zeit als Junioren-Nationaltrainer Serbiens.

Zwei Jahre spielte Marko Grujic bei Hertha BSC und brachte sich und den Fans Freude.
Zwei Jahre spielte Marko Grujic bei Hertha BSC und brachte sich und den Fans Freude.Huebner/Imago

Karriere-Restart in der nordspanischen Provinz und Abstiegskampf statt europäische Bühne mit dem FC Porto? Für Grujic ist das die größte mentale Umstellung. Schon bei Hertha wollte er nicht mehr bleiben, als die Saison des Größenwahnsinns 2019/20 mit vier Trainern und Platz 11 endete. Die Träume waren zerplatzt, obwohl er zwei Jahre zuvor bei seiner Ankunft noch euphorisch von Ex-Trainer Pal Dardai mit den Worten empfangen wurde: „Grujic ist nach Marcelinho der beste Mittelfeldspieler, den Hertha verpflichtet hat.“ Der Serbe war damals das große blau-weiße Versprechen für die Zukunft. Jetzt hofft Grujic selbst auf bessere Zeiten.