Blau-weiße Liebeserklärung

Aus Berlin, für Berlin: Pascal Klemens erklärt Hertha-Verbleib

Trotz Angeboten aus der Bundesliga verlängerte Herthas Eigengewächs seinen Vertrag – und wird dafür belohnt.

Author - Sebastian Schmitt
Teilen
Hat bei Hertha BSC gut lachen: Pascal Klemens (18).
Hat bei Hertha BSC gut lachen: Pascal Klemens (18).City-Press

Sein steiler Aufstieg geht fast etwas unter! Pascal Klemens (18) schaffte im vergangenen Jahr nicht nur den Sprung von Herthas U19 zu den Profis. Der gelernte Innenverteidiger etablierte sich in dieser Saison schnurstracks bei den Profis, zählt sogar bereits zu den Stammspielern von Cheftrainer Pal Dardai (47). Aus Berlin, für Berlin: Klemens erklärt seinen Hertha-Verbleib.

Dass Klemens überhaupt noch für Hertha BSC spielt, liegt an seiner hohen Identifikation mit den Blau-Weißen. Denn trotz diverser Angebote aus der Bundesliga setzte er im Mai seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag bis 2026. „Ich bin Berliner, Hertha ist meine sportliche Heimat. Ich bin hier am richtigen Ort“, erklärt er im Gespräch mit dem Kicker.

Wirklich lange grübelte er trotz Herthas Abstieg nicht. Klemens: „Es war der richtige Schritt, hier zu bleiben – auch für meine Persönlichkeitsentwicklung. Ich bin 18, ich verstehe gerade, wie der Profifußball funktioniert. Das kann ich hier besser als woanders.“

Pascal Klemens staunt selbst über seinen Hertha-Aufstieg

Dass er nach nur wenigen Monaten bereits Stammspieler ist, liegt zum einen an Herthas finanzieller Not und den dadurch ausgerufenen Berliner Weg, der eigene Talente fördern soll. Zum anderen liegt es an Klemens selbst.

Dardai schwärmt über Herthas Eigengewächs, das er fast ausschließlich im defensiven Mittelfeld spielen lässt: „Er muss Erfahrung sammeln. Er ist erst 18 Jahre alt. Pascal ist ein intelligenter Spieler. Eigentlich ist er Abwehrspieler und macht das für sein Alter sehr gut im Mittelfeld. Das ist gut für uns. Irgendwann kannst du dann eine variable Mannschaft aufbauen.“

Was für ein Moment: Herthas Pascal Klemens (18) erzielte im November beim 2:2 in Hannover sein erstes Profi-Tor.
Was für ein Moment: Herthas Pascal Klemens (18) erzielte im November beim 2:2 in Hannover sein erstes Profi-Tor.City-Press

Die Zahlen sprechen für sich: Klemens kommt in seinem ersten Profi-Jahr bereits auf 14 Einsätze, neunmal stand er dabei in der Startelf und jubelte Ende November über sein erstes Profi-Tor.

Ausruhen wird sich Klemens auf seinem Durchbruch bei Hertha nicht

Dass der U19-Nationalspieler so schnell so gut im knallharten Profigeschäft Fuß fassen würde, daran glaubte er selbst nicht: „Das zu realisieren, dauert etwas. Ich bin dankbar, dass ich mit 18 die Chance in der 2. Liga bekomme – und zahle mit Leistung zurück. 2023 war ein überragendes und sehr aufregendes Jahr für mich. Ich hoffe, dass es 2024 so weitergeht.“

Ausruhen wird sich Klemens auf seinem Durchbruch nicht. Im Gegenteil. Der einst bei Hertha Zehlendorf und ab dem 15. Lebensjahr in Herthas Akademie ausgebildete Berliner hat große Ziele für 2024 – persönlich und mit Hertha BSC: „Ich möchte mich fußballerisch und als Persönlichkeit weiterentwickeln und aus meiner ersten Profi-Saison ein Maximum an Erfahrung mitnehmen. Und für Hertha insgesamt hoffe ich auf ein erfolgreiches Jahr. Wir sind im Aufstiegsrennen noch nicht abgeschrieben. Und vom Pokalfinale im Olympiastadion träume ich, seit ich ein kleiner Junge war. Man will Titel gewinnen. Dafür macht man das alles.“