Die Dardais, eine fußballverrücktere Familie gibt es wohl nicht. Hertha-Ikone Pal Dardai und seine Frau Monica machten vergangenen Sonnabend ein Stadion-Hopping der besonderen Art. Eben noch im Olympiastadion, dann in Wolfsburg auf der Tribüne, vier Stunden Fußball und alle drei Söhne auf dem Rasen gesehen!
Wie geht denn das? Zunächst waren Herthas Ex-Trainer und seine Monica zum blau-weißen Heimspiel um 13 Uhr gegen Ulm gefahren. Wie gut ist Sohn Marton (22) als Innenverteidiger drauf? Als Zugabe gab es noch Palkos (25) Einwechslung für den verletzten Marten Winkler in der 32. Minute.
Dardai ist Dauergast im Olympiastadion, doch an diesem Sonnabend stand er pünktlich beim Halbzeitpfiff auf, verließ das Olympiastadion. Mit Frau Monica eilte er zum Parkplatz und fuhr mit seinem Rover nach Spandau zum Bahnhof. Einstieg in den ICE, 50 Minuten-Fahrt nach Wolfsburg. Da hatte er auf seinem Handy gesehen: Seine Hertha spielte nur 2:2. Doch es gibt ja ein nächstes Spiel – mit Familien-Benjamin Bence. Vom Wolfsburger Bahnhof ein kleiner Spaziergang zum VfL-Stadion. Rauf auf die Tribüne!
Bence Dardai jubelt gegen 1. FC Union

Bence stand für die Wölfe in der Startelf gegen Herthas Lokalrivalen 1. FC Union. Er musste nach seinem Abgang von Hertha BSC im Sommer lange auf seine Chance beim Bundesligisten aus der VW-Stadt warten. Jetzt hat er sich einen Stammplatz erspielt. Der Spaßvogel der Familie ließ vor dem Spiel gegen die Köpenicker auch noch einen Spruch in die TV-Kamera ab: „Berlin ist blau-weiß!“ Das gefiel nicht nur den Hertha-Fans, sondern auch Papa Pal und Mama Monica.