Poker in Holland

Hertha BSC: Halbes Jahr ohne Klub, verzockt sich Djanga Boetius wieder?

Ex-Herthaner Djanga Boetius liegt ein Vertrag von Sparta Rotterdam vor. Doch er zögert, ihn zu unterschreiben.

Author - Wolfgang Heise
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Djanga Boetius machte 21 Spiele für Hertha BSC, bevor er nach der Abstiegssaison ging. Seitdem sucht er einen neuen Klub.
Djanga Boetius machte 21 Spiele für Hertha BSC, bevor er nach der Abstiegssaison ging. Seitdem sucht er einen neuen Klub.Imago Images/Contrast

Was macht eigentlich Jean-Paul „Djanga“ Boetius (29)? Ein Jahr spielte der Holländer für Hertha BSC und löste nach dem Abstieg im Juli 2023 den Vertrag bei den Blau-Weißen auf. Den ganzen Sommer suchte der Mittelfeldspieler einen neuen Klub. Vergeblich! Und jetzt im Winter? Er könnte bei Sparta Rotterdam anheuern, aber er zögert. Verzockt sich Boetius wieder?

Der Ex-Herthaner hielt sich ein halbes Jahr lang fit und dann wurde er vor einem Monat vom kleineren Rotterdamer Klub Sparta zum Probetraining eingeladen. Der holländische Erstligist legte ihm vor einer Woche  einen Vertrag bis zum Sommer 2024 vor. Doch Boetius erbat sich Bedenkzeit. Deswegen fährt er auch nicht mit ins Sparta-Trainingslager nach Spanien. 

Boetius zur Vereinssuche: „Vielleicht war ich zu kritisch“

Boetius hofft mal wieder auf ein noch besseres Angebot. Das tat er auch im Sommer und nichts passierte. Als er den Vertrag bei Hertha auflöste, gab es gerade mal ein Angebot aus Griechenland von PAOK Thessaloniki. Dort wollte er aber nicht hin und blieb ohne Klub. Sein großer Traum war bisher immer, irgendwann noch mal in der englischen Premier League zu spielen. Doch die Realität sieht nun mal anders aus.

Im Interview mit dem Kicker vor zwei Monaten sagte er: „Es gab diverse Interessenten aus verschiedenen Ländern. Ich weiß nicht, vielleicht war ich bei der Auswahl zu kritisch, aber natürlich gucken auch die Klubs auf die Daten und sehen, dass ich in der letzten Saison kein Tor, keine Vorlage hatte. Das ist mir, glaube ich, noch nie passiert.“

Schon als Boetius im August 2022 zu Hertha kam, war er vereinslos. Sein Vertrag bei Mainz 05 war ausgelaufen. Ex-Coach Sandro Schwarz machte sich damals für die Verpflichtung stark, weil er den Mittelfeldspieler in seiner Zeit bei den Rheinhessen schon trainiert hatte. Doch für Boetius gab es nur Horror bei den Blau-Weißen. Erst Hodenkrebs im September 2022. Eine Operation war notwendig. Er erholte sich davon schnell. Doch im März 2023 brach er sich die Schulter und konnte Hertha in der entscheidenden Phase des Abstiegskampfes nicht helfen. 

Boetius zu Sandro Schwarz nach New York?

Djanga Boetius und Trainer Sandro Schwarz bei Hertha BSC
Djanga Boetius und Trainer Sandro Schwarz bei Hertha BSCImago Images/nordphoto/Engler

Nachdem feststand, dass die Blau-Weißen den Gang in die Zweite Liga antreten mussten, zog Boetius seine Ausstiegsklausel und hoffte auf eine bessere Zukunft bei einem anderen Verein. Jetzt könnte er bei Sparta anfangen. Doch er zögert. Vielleicht hofft er noch, dass ihn sein Lieblingstrainer Sandro Schwarz zu dessen neuen Klub New York Red Bulls holt.

Boetius scherzte noch vor zwei Monaten im Kicker, als Schwarz noch nicht in den USA unterschrieben hatte: „So erfolgreich lief das ja nicht mit uns in Berlin, vielleicht hat er jetzt keinen Bock mehr auf mich.“  Die Zukunft von Boetius bleibt spannend.