Phänomen Fabian Reese (27) hat sich wieder Berlins Fußballkrone geholt. Der Fußballverband und die „Fußballwoche“ ließen wie jedes Jahr wählen: Wer ist der Profi-Fußballer der Saison? 14.000 Fans stimmten ab. Das Ergebnis eindeutig: Reese von Zweitligist Hertha BSC räumte mit 51,7 Prozent der Stimmen ab und hängte damit den 1. FC Union, der eine Liga höher spielt, um Längen ab. Auf dem zweiten Platz landete Union-Torwart Frederik Rönnow mit nur 18,8 Prozent. Auf Rang 3 landete kein Unioner, sondern Ex-Herthaner Ibo Maza (10,6). Zweitligist schlägt Bundesligist.
Schon vergangenen Sommer nach seiner ersten Saison wurde der gebürtige Kieler Reese auf Anhieb der Liebling der Stadt, damals waren noch zwei eiserne Bundesliga-Spieler mit Rönnow und Kapitän Christopher Trimmel auf dem Siegertreppchen. Diesmal nur noch einer!
Reese: „Dieser Titel macht mich stolz“
Reese freut sich total über diesen Titel: „Die Auszeichnung zum Fußballer der Saison ist eine große Ehre - und sie ein zweites Mal zu bekommen, macht mich besonders stolz. Gleichzeitig ist das auch ein Verdienst unseres Teams. Letzte Saison war nicht immer einfach, aber wir sind als Team gewachsen. Ich bin stolz, Teil dieser Entwicklung zu sein. Diese Stadt hat mir unglaublich viel gegeben, und ich werde versuchen, in diesem Jahr so viel wie möglich zurückzugeben.“

Das wirklich Erstaunliche an diesem Giganten-Sympathie-Sieg ist die Tatsache, dass Reese nur 18 Spiele benötigte, um sich weiter tief in die Herzen der Fans zu spielen. Wegen einer Knöchel-Operation fiel er fast die gesamte Hinrunde aus. In der Rückrunde traf er elfmal. Doch seine Tore sind es längst nicht, die ihn so beliebt machen. Er überzeugt als Mensch. Er bewies Vereinstreue und verlängerte wieder seinen Vertrag, obwohl er in der Bundesliga hätten spielen können.