Langsam wird’s unheimlich

Fluch ohne Ende beim BFC Dynamo: Nächster Spieler fehlt lange

Alles Hoffen und Bangen war umsonst: MRT bestätigt Kreuzbandriss bei Can Karatas, auch Jan Shcherbakovski muss erneut Zwangspause einlegen.

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Can Karatas liegt beim Spiel des BFC Dynamo gegen den SV Babelsberg 03 verletzt am Boden.
Can Karatas liegt beim Spiel des BFC Dynamo gegen den SV Babelsberg 03 verletzt am Boden.Patrick Skrzipek

Das hat schon was von einem nie enden wollenden Albtraum! Seit Saisonbeginn ist das Lazarett des BFC Dynamo mehr als gut gefüllt und es will sich einfach nicht leeren. Wenn beim Regionalligisten ein verletzter Spieler zurückkommt, meldet sich ein anderer ab. Jetzt hat es Can Karatas (24) erwischt. Und zwar richtig, richtig böse.

Can Karatas zeigt BFC-Teammanager Jörn Lenz nach seiner Auswechslung gegen Greifswald, wo es wehtut.
Can Karatas zeigt BFC-Teammanager Jörn Lenz nach seiner Auswechslung gegen Greifswald, wo es wehtut.

Man konnte es ahnen, als der für die linke offensive Seite so wichtige Mann beim 2:0 gegen den Greifswalder FC nur auf zwei Helfer gestützt den Platz verlassen konnte. BFC-Sportgeschäftsführer Enis Alushi (39): „Wir hatten die Hoffnung, dass es vielleicht doch nicht ganz so schlimm ist. Aber nach dem MRT steht fest: Das Kreuzband ist gerissen.“ Heißt: mindestens acht Monate Zwangspause.

Shcherbakovski-Comeback zu früh

Karatas, der im Sommer von der TSG Hoffenheim II nach Hohenschönhausen kam, ist damit nach John Liebelt (23/Schlüsselbeinbruch) und Amiro Amadou (23/Schulter-OP) schon der dritte langfristige Ausfall, der fest für die Stammelf eingeplant war. Und auch nicht der Letzte. Denn auch Jan Shcherbakovski (24) fällt zumindest fürs Punktspiel am Sonntag (14 Uhr) in Fürstenwalde gegen die VSG Altglienicke aus.

Jan Shcherbakovski sitzt nach seinem Kurzeinsatz bei Chemie Leipzig verzweifelt auf der Bank: Trikot vorm Gesicht, Eisbandage am rechten Oberschenkel.
Jan Shcherbakovski sitzt nach seinem Kurzeinsatz bei Chemie Leipzig verzweifelt auf der Bank: Trikot vorm Gesicht, Eisbandage am rechten Oberschenkel.Patrick Skrzipek

Der Kunstschütze hatte nach dem 0:4 gegen Babelsberg zwei Spiele verpasst und war beim 0:2 bei Chemie Leipzig in Minute 65 eingewechselt worden. Doch nur zwölf Minuten später war sein Comeback geplatzt. Trainer Dennis Kutrieb (45): „Wir hatten grünes Licht, aber es war anscheinend doch zu früh für ihn.“

Das war dann wohl so. Enis Alushi: „Die zweite muskuläre Sache innerhalb von 14 Tagen, da müssen wir klären, was los war.“ Der Sportchef jammert zwar nicht rum, zu schaffen macht ihm die aktuelle Lage mit dem stets ausgedünnten Kader trotzdem: „Es kommt was und es bricht was weg.“

Gunte und Neves sind zurück

Kleiner Lichtblick fürs Spiel bei Altglienicke: Abwehrchef Tobias Gunte (28), der bei Chemie passen musste, wird zurückerwartet. Alushi: „Tobi hatte vorm Spiel in Leipzig zwei Tage Fieber, da wollten wir kein Risiko eingehen.“ Er soll diese Woche wieder normal mittrainieren.

Das gilt auch für Americo Neves (21). Der Linksverteidiger, in den der BFC bei der Verpflichtung große Hoffnungen setzte, ist erstmals seit der Vorbereitung dabei. Alushi: „Ja, er steigt diese Woche ins Mannschaftstraining ein.“ Zumindest der erste Schritt ist getan. Alushi: „Bis er wieder in Topform ist, wird es aber noch dauern.“