Die Reise ins Mommsenstadion ist für fast alle beim BFC Dynamo ein notwendiges Übel. Ob Spieler, Betreuer, Verantwortliche oder Fans – hätten sie beim Ort des Finales um den Berliner Pokal mitreden können, die Arena am Messegelände hätte keiner für das Spiel gegen Eintracht Mahlsdorf (Sonnabend, 12.30 Uhr) vorgeschlagen. Für einen Dynamo wird die Partie allerdings zur Reise in die Vergangenheit. Ein großer Krach sorgt dafür, dass Jens Redlich an diesem Sonnabend Pokalsieger werden kann.
Der Unternehmer führte vor einigen Jahren die Geschicke von Tennis Borussia. Als Präsident wollte er die lila-weißen aus den Tiefen des Amateurfußballs holen. Verein und Fans war das irgendwann zu viel und in der Schlammschlacht zog sich Redlich zurück, bevor es schmutzig wurde.
Die neue Fußball-Liebe heißt BFC Dynamo
Der Fußball ließ den Familien-Vater allerdings nicht los. Schritt für Schritt tauchte am Fußball-Horizont eine neue Liebe auf. Nach fast zwei Jahren bei Dynamo fragt sich Redlich manchmal, wie es ihn als Ossi bloß zu TeBe verschlagen konnte.
Egal, am Sonnabend kommt er als zweiter Vorsitzender des Wirtschaftsrates des BFC Dynamo zurück in das Stadion, in dem er schon einmal Großes im Fußball bewirken wollte. Dass der Gegner nicht Tennis Borussia heißt, macht die Sache einfacher. Aber die Menschen, die das Stadion leben, es jeden Tag bewirtschaften, werden dieselben sein. Auf diese Begegnungen freut sich Redlich. „Ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu den Menschen im Mommsenstadion“, sagt er und macht so das Pokalfinale gegen Eintracht Mahlsdorf für den BFC doch ein bisschen zum Heimspiel.

Der BFC profitiert vom Insiderwissen
„Ich kenne jeden Winkel im Stadion und auch so manchen Trick, den man sich als Gastgeber zu Nutze machen kann“, sagt Redlich und gibt Tipps ins Sachen Wind, Wetter und Co. ans sportliche Team weiter.