Diese Endspiel-Serie ist der totale Wahnsinn! Spiel 3 in Bremerhaven war mit 97:54 Minuten das bisher längste der DEL-Geschichte. Mit dem besseren Ende für die Eisbären: In der zweiten Verlängerung traf Yannick Veilleux zum umjubelten 2:1 (1:0, 0:1, 0:0/0:0, 1:0). Damit führt der Rekordmeister vor Spiel 4 am Dienstag (19.30 Uhr, Uber Arena) in der Best-of-seven-Serie mit 2:1.
Vielleicht setzt sich ja Stürmer Veilleux auch da wieder ganz besonders in Szene. Der Kanadier war in Spiel 3 Buhmann und Held. Zuerst verflucht und getadelt, später geküsst und geherzt. Blitz-Sünder und Matchwinner. Das dritte Duell war gerade mal 22 Sekunden alt, da boten die Schiris Veilleux bereits einen Platz auf der Strafbank an, weil er Bremerhavens Ziga Jeglic unfair von den Schienen geholt hatte.
Yannick Veilleux will Titel Nummer zwei
Was Eisbären-Trainer Serge Aubin von der Aktion hielt, war unschwer an seinem Gesicht abzulesen. Gleich zum Auftakt in Unterzahl. Das kostet zusätzlich dringend benötigte Kraft. Nach fast fünf Dritteln dann ein ganz anderes Bild. Veilleux hatte gerade den Puck fast von der blauen Linie zum Sieg ins Bremerhavener Tor geknallt, da wurde er von den Kollegen auf dem Eis vor Freude über den Treffer fast erdrückt.
Vergessen waren auch Yannicks 83 (!) Strafminuten aus der Hauptrunde. Mit dem Sieg in Bremerhaven neigte sich nämlich auch das Momentum auf die EHC-Seite, jetzt können die Eisbären daheim den vielleicht schon vorentscheidenden dritten Sieg einfahren. Veilleux schmunzelte nach seinem sooo wichtigen Tor: „Beide Mannschaften haben hart gearbeitet. Am Ende haben wir gewonnen. Ich bedanke mich auch bei den Fans für ihre tolle Unterstützung.“