Gerade noch nach dem Meistertitel mit den Eisbären auf Eishockey-Wolke sieben, doch nach seiner ersten WM geht Eric Mik (25) dann doch mit etwas Frust in den Urlaub: „Ich war viel zu früh wieder zu Hause in Berlin und dann habe ich mir im Fernsehen auch noch das falsche Spiel angesehen.“
Der Eisbären-Verteidiger freute sich wie Bolle, als ihn Bundestrainer Harold Kreis (66) für die WM in Dänemark und Schweden nominierte. Es war der verdiente Lohn für eine bärenstarke Saison. Mik, der beim EHC immer mal wieder auch als Stürmer aushilft, wenn vorne Not am Mann ist, schoss beim 3:6 gegen die USA sogar ein Tor – und musste dennoch nach der Vorrunde seine Sachen packen.
WM-Frust sitzt tief bei Mik
Erstmals seit 2018 verpasste eine deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei einem Welt-Championat das Viertelfinale, weil das entscheidende Spiel gegen Dänemark 1:2 nach Penaltys in die Hose ging. Da konnte auch der weitere Turnierverlauf kaum trösten. Mik: „Natürlich haben wir uns alle über das Ausscheiden geärgert. Aber der sensationelle 2:1-Sieg der Dänen im Viertelfinale gegen WM-Favorit Kanada lindert bei mir ein bisschen den Schmerz.“
Mit einem Kopfschütteln schiebt er noch mal nach: „Die Dänen hauen die Kanadier raus, unglaublich.“ Dass Dänemark im Halbfinale 0:7 gegen die Schweiz (verlor das Endspiel 0:1 nach Verlängerung gegen die USA) unterging, gegen die Deutschland in der Gruppe „nur“ 1:5 verlor, tut sein Übriges.
Vorfreude auf Champions League
Eric kloppt die Saison trotz des frühen Aus bei der WM aber nicht in die Tonne: „Mit den Eisbären konnte ich den vierten deutschen Meistertitel feiern. Ich habe damit wirklich ein großes sportliches Ziel erreicht.“ Bei diesen Worten schwingt dann auch wieder durchaus Freude mit. Jetzt legt Mik die Kelle erst mal aus der Hand und verrät seine Pläne: „Meine Freundin und ich werden in den nächsten Tagen eine Reise ins Warme buchen.“

Ab Juli beginnt dann die Vorbereitung auf die neue Saison. Mik: „Da stehen bereits Ende August die ersten Spiele in der Champions League an. Mit Göteborg haben wir sogar einen viermaligen Champion als einen Gegner in der Ligaphase erwischt.“
Die Allzweckwaffe steckt nun schon seit elf Jahren im Eisbären-Fell. Bis zur siebenten Klasse trieb er noch bei den Preussen den Puck. „Dort hab ich mit sieben Jahren begonnen, weil mich die Eisbären nicht wollten“, erinnert sich der Nationalverteidiger. Heute kann Eric darüber nur schmunzeln, Mik ist längst eine feste Größe beim DEL-Rekordmeister. Auch das Eishockey-Leben kann manchmal schon ziemlich verrückt sein.