Eisbären-Chefcoach Serge Aubin (49) kannte keine Gnade mit seinen Männern. Nach sechs Tagen Trainingspause pfiff der Boss am Sonntagfrüh um acht Uhr die erste Übungseinheit an. Da mussten die meisten Spieler fast noch im Dunkeln in Richtung Welli losbrummen.
Vor der Deutschland-Cup-Pause liefen die Meister-Bären nach einem wahren Marathon-Programm mit Spielen inklusive An- und Abreise alle zwei, drei Tage auf dem Zahnfleisch, da hatten sie sich ein paar entspannte Tage mehr als verdient. Aber der Kontrast war dann teilweise schon echt krass.
Boychuk und Ronning tanken Sonne
Zach Boychuk (35) beispielsweise war auf Malta, hatte seine Motorbootsfahrten im Mittelmeer aber am Freitag beendet und ist Vollprofi: „Die freien Tage waren schön, aber das Training ist wichtig. Schließlich haben wir noch viel vor.“ Der Edelstürmer spielt im fünften Jahr bei den Eisbären und blickt auf eine tolle Bilanz zurück, wie er nicht ohne Stolz verkündet: „Mit drei Meistertiteln in dieser Zeit kann ich mich schon sehen lassen.“
Wirbelwind Ty Ronning (27) hatte es auch ins Warme gezogen: „Wir waren ein paar Tage auf Mallorca.“ Eric Hördler (20) streckte da lieber die Beine in Selb unter den Tisch seiner Eltern. Vorlagen-Krösus Marcel Noebels (32) zog es mit der Familie in die Heimat nach Tönisvorst.
Am Mittwoch geht es in Sheffield rund
Wie alle anderen schaut auch Boychuk jetzt wieder nach vorne: „Am Sonntag früh standen wir alle wieder auf dem Eis. Mittwoch geht’s gleich mit der Champions League weiter und am Sonntag kommt Frankfurt.“ Ab 14 Uhr geht es da in der Uber Arena wieder um DEL-Punkte.
Natürlich war Eric Mik (24) pünktlich vom Nordkap zurück. Auch Leo Pföderl (31) zeigte sich beim Training gut drauf. Er holte sich beim 167. Leonhardifest in Bad Tölz mit einer Parade von 300 Pferden heimatlichen Schwung. Boychuk: „Die freie Woche hat uns hoffentlich allen genutzt, um weiter gut in der Saison voranzukommen.“
Mal sehen, ob der Kanadier Mittwoch im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse wieder in Torlaune ist, obwohl er weiß: „Einfach wird es in Sheffield nicht, eine gute Mannschaft, das bekräftigt auch Liam Kirk immer wieder.“ Eisbär Kirk (24) wuchs in Sheffield auf und spielte lange bei den Steelers. ■