13. Finale für den EHC

Für den Eishockey-Meistertitel jagen die Eisbären nun Pinguine

Nach der 4:1-Serie gegen Straubing im Halbfinale geht es Mittwoch im Finale gegen Bremerhaven weiter.

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Eisbär Ty Ronning macht auch nach dem Spiel ganz allein die Welle.
Eisbär Ty Ronning macht auch nach dem Spiel ganz allein die Welle.City-Press

Die Eisbären benötigten sieben Minuten Verlängerung, um dann nach Toren von Marcel Noebels, Tobias Eder und Ty Ronning mit einem 3:2 (0:0, 1:1, 1:1; 0:1)-Sieg ins Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen die Pinguine Bremerhaven ab kommenden Mittwoch einzuziehen.

Ausgerechnet Ty Ronning lieferte als leichtester und kleinster Eisbär (1,75) ein riesiges Spiel ab und ließ bei seinen Tricks schon Gedanken an den „Zauberlehrling“ aufkommen. Bei Literatur-Star Wolfgang von Goethe heißt es: „Und mit Geistesstärke tu ich Wunder auch.“ Ronning, der technisch überdurchschnittlich begabte Crack aus dem kanadischen Vancouver, erfüllt diese Aussage. Ty verrät uns: „Wir haben bei den Olympischen Spielen 2010 als Schüler begeistert besonders die kostenlosen Vormittagsspiele bei Olympia verfolgt. Dort habe ich viel gelernt.“

Eisbär Ronning zauberte wie Goethes Zauberlehrling

Das kann man wohl sagen. Natürlich war Ty   nur einer von 20 mit jeder Phase ihres Körpers einsatzbereiten Eisbären. Aber es macht Spaß, Ty neben Haudegen wie Jonas Müller, Tobi Eder oder Julian Melchiori, auf dem Eis zaubern zu sehen. Natürlich stellt sich Ronning nicht selbst ins Licht, wenn er über den Einzug ins Meisterschaftsfinale spricht: „Straubing hat nie aufgegeben. Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen. Doch wir haben mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung den Einzug ins Finale geschafft.“

Die Eisbären stehen in der 30-jährigen DEL-Geschichte zum 13. Mal in einem Play-off-Finale. Zum ersten Mal, man kann es kaum glauben, spielte der EHC bereits in der Saison 1997/98 um den Pokal. Damals mussten die Eisbären nach vier Begegnungen bei drei Niederlagen den Adler Mannheim den Sieg und den Meisterpokal überlassen. Den allerdings wollen die Eisbären diesmal möglichst schon am 23. April schwenken. Es wäre der zehnte Titel.

Finale gegen Bremerhaven wird wieder ein ganz dickes Brett

Doch da bleibt Trainer Serge Aubin Realist: „Meine Mannschaft hat gegen Straubing einen unheimlich Charakter beweisen. In jedem Spiel haben wir hart gekämpft. Gegen Bremerhaven wird das ab nächsten Mittwoch nicht anders sein. Trotzdem wird es ein großer Kampf. Bremerhaven ist eine starke Mannschaft geworden. Wir sind darauf vorbereitet.“

Gestern allerdings durften sich die Eisbären erst einmal auf den Pelz legen, um Kräfte für das nächste Spiel am 17. April an der Nordsee zu sammeln. ■