Die Eisbären stehen wieder dort, wo die Fans sie am liebsten sehen – an der DEL-Tabellenspitze. Zurückgekehrt mit einem 3:1 (0:0, 1:0, 2:1) vor 12.360 Zuschauern beim Erzrivalen Adler Mannheim. Tobi Eder (39.), Pat Cormier (42) und Freddie Tiffels ins leere Tor (60.) sorgten für die umjubelten Treffer.
Die Eisbären sind wahre Auswärtsgiganten! Im zwölften Spiel auf fremdem Eis in dieser Saison holten sie den zehnten Sieg, den achten in Folge. Mit Klasse, mit Geduld, eiskalt. Stürmer Marcel Noebels: „Bei einem so starken Gegner kannst du es eigentlich kaum besser machen.“
Tobi Eder und Freddie Tiffels bleiben eiskalt
Eder marschierte zum Ende des zweiten Drittels bei vier gegen vier entschlossen in der eigenen Zone los, versenkte den Abpraller seines ersten Versuchs zum 1:0. Cormier fälschte den Puck zu Beginn des Schlussabschnitts im Powerplay zum 2:0 ab. Tiffels schließlich zündete den Turbo, hängte alle Adler ab, erwischte den Puck noch gerade so und machte aus spitzem Winkel mit dem 3:1 endgültig alles klar.
Apropos: Das Trio mit Tiffels, Eder und Manuel Wiederer fiel immer wieder durch kleine, aber wichtige Aktionen äußerst positiv auf. Die drei kurbelten nicht nur wiederholt die Angriffe an, auch in der Abwehr und besonders in Unterzahl unterbrach oft ein Schläger des Trios den Mannheimer Kombinationsfluss.
Marcel Noebels lobt die Eisbären
Das hat auch Noebels genau registriert: „Es sind oft winzige Sachen, die alles entscheiden. Gerade in einem Topspiel mit zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Aber wir haben die Kleinigkeiten genau richtig gemacht und haben gut gespielt. Ich bin stolz, dass wir weiter ganz vorn mitspielen und die zuletzt schwache Phase überwunden haben.“
Dass die Eisbären sich mit drei Punkten auf den Heimweg machten, ist auch Jake Hildebrand zu verdanken, der sich mit 93,0 Prozent gehaltener Schüsse wieder an die Spitze der DEL-Torhüterstatistik schob. Interimskapitän Jonas Müller behauptete seine Spitzenposition in der Plus-Minus-Wertung.
Trainer Serge Aubin spricht von „Charaktersieg“ der Eisbären
Da ist es verständlich, wenn Trainer Serge Aubin bei seinem 200. Sieg auf der DEL-Bank lobt: „Wir haben zwar nicht besonders schön, aber einfach und effektiv gespielt. Das war ein großartiger Charaktersieg.“
Das sah auch Tiffels ähnlich: „In Unterzahl haben wir einen sehr guten Job gemacht. Wir sind aggressiv in den Forecheck gegangen und haben den Gegner so nicht ins Drittel kommen lassen. Damit hatte Mannheim Probleme.“
Die soll Freitag (19.30 Uhr) auch Bremerhaven bekommen. Die Chancen stehen richtig gut, schließlich ist die Toppartie beim Tabellenzweiten wieder ein Auswärtsspiel.