So macht man das

Eisbären Berlin vor den Play-offs: Extra-Jubel um Marcel Noebels

Der Stürmer-Star wurde am Freitag 33 Jahre alt und stellt wie immer alle großen Feierlichkeiten für das große Ziel Meisterschaft hintenan.

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Gut gedehnt ist halb gewonnen, gerade in zunehmendem Alter: Marcel Noebels weiß, wie wichtig ein vernünftiges Aufwärmen ist.
Gut gedehnt ist halb gewonnen, gerade in zunehmendem Alter: Marcel Noebels weiß, wie wichtig ein vernünftiges Aufwärmen ist.City-Press

Am Sonntag zum Auftakt des Play-off-Viertelfinales gegen Straubing (Modus best of seven) läuft Marcel Noebels in der Uber Arena (16.30 Uhr) zu seinem 598 DEL-Spiel aufs Eis. Am Freitag feierte der Star-Stürmer seinen 33. Geburtstag. Elf Jahre steckt er nun schon im Eisbären-Pelz, war 2021 und 2022 „DEL-Spieler des Jahres“. Zum „Hoch die Tassen“ bleibt aber keine Zeit, höchstens ein paar Minuten bei Kaffee und Kuchen mit Ehefrau Elena und Sohn Liu (4).

Pech in Boston in Berlin belohnt

Das Leben dreht manchmal seltsame Kurven. Im Spätsommer 2017 reiste Noebi mit der leisen Hoffnung nach Boston, mit den Bruins einen NHL-Vertrag abzuschließen. Wurde nichts, Marcel kehrte leicht traurig zu den Eisbären zurück. Doch ohne die Absage der Bruins hätte er bei Olympia 2018 nicht über Silber jubeln können. So ist das Leben!

Die Freude von Pyeongchang wie auch über WM-Silber 2023 verflüchtigen sich langsam in die Rubrik „schöne Erinnerung“. Noebels, längst Führungsspieler, strebt neue Erfolge an. Das naheliegendste Ziel ist sein vierter deutscher Meistertitel, der elfte für den EHC. Wie schnell sich allerdings Lebenslinien ändern können, erlebte der begnadete Eishockeyspieler nicht nur im Falle der Boston Bruins.

Es geht auch auf die feine Art

Wie 2024 wollen Marcel Noebels (l.) und Trainer Serge Aubin mit dem Meisterpokal jubeln. Nur wollen beide dann anstatt drei Finger vier zeigen ...
Wie 2024 wollen Marcel Noebels (l.) und Trainer Serge Aubin mit dem Meisterpokal jubeln. Nur wollen beide dann anstatt drei Finger vier zeigen ...Mathias Renner/City-Press

2016 riss ihm gleich zu Saisonbeginn das Kreuzband. Fünf Monate Pause. „Da brauchst du Freunde und Helfer“, sagt Noebels, der auch an seinem Ehrentag am Freitag keineswegs eine Ruhepause einlegte. Der Gentlemen auf dem Eis (nur sechs Strafminuten in 45 Spielen) pflegt seit September 2014, als er zum ersten Mal in der Eishalle Paul-Heyse-Straße mit den Eisbären-Profis trainierte, das Motto: „Play-offs erfordern vollen Einsatz.“ So wird es auch diesmal sein.