Ein bitterer Abend

Eisbären Berlin verlieren gegen Augsburg: An den Neuen lag es nicht

Jean-Sebastien Dea und Les Lancaster geben ein vielversprechendes Debüt für den DEL-Rekordmeister, das aber ungekrönt bleibt.

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Neu-Eisbär Jean-Sebastien Dea macht die Kelle ganz lang, um dem Augsburger Kyle Mayhew (r.) den Puck abzujagen.
Neu-Eisbär Jean-Sebastien Dea macht die Kelle ganz lang, um dem Augsburger Kyle Mayhew (r.) den Puck abzujagen.Nordphoto/imago

Ups, was war denn da los, Eisbären? Dank zweier Neuzugänge auch in Zeiten der Verletzungsmisere endlich mal wieder mit vier Sturmreihen und damit einem kompletten Line-up, die Uber Arena mit 14.200 Zuschauern komplett ausverkauft – und trotzdem gibt es mit dem 3:4 nach Verlängerung gegen die Augsburger Panther die zweite Niederlage in Folge.

Um es vorwegzunehmen: An Stürmer Jean-Sebastien Dea (31) und Verteidiger Les Lancaster (30) lag es nicht. Trainer Serge Aubin bot Center Dea (sprich Die) zwischen Ty Ronning und Freddy Tiffels in der ersten Angriffsreihe auf, der Kanadier traf auf Vorarbeit seiner Sturmkollegen zum 1:0 (5.), deutete an, was er drauf hat und hatte am Ende knapp 19 Minuten Eiszeit auf der Uhr.

Zehn starke Minuten reichen nicht

Lancaster verteidigte zusammen mit Adam Smith, kam sogar knapp über 19 Minuten zum Zug – auch gleich im Powerplay – und traf einmal den Pfosten. Coach Aubin: „Unsere beiden Neuzugänge haben sich gut eingefügt.“

Neu-Eisbär Les Lancaster (l.) bearbeitet Augsburgs Ex-Eisbär Thomas Schemitsch.
Neu-Eisbär Les Lancaster (l.) bearbeitet Augsburgs Ex-Eisbär Thomas Schemitsch.Marco Leipold/City-Press

Dazu kommt, dass die Eisbären richtig stark loslegten, nach dem Tor von Dea erhöhte Markus Vikingstad auf 2:0 (8.). Augsburg fand kaum statt, es sah aus nach Kantersieg. Aber eben nur die ersten zehn Minuten.

Tor von Andy Eder ist zu wenig

Die Panther schlichen sich durchs 2:1 von Alexander Blank (13.) ran, glichen mit dem Treffer von D.J. Busdeker (28.) aus und ließen sich auch von 90 Sekunden doppelter Unterzahl Mitte des zweiten Drittels und vom 3:2 durch Andy Eder (41.) nicht an die Kette legen.

Im Gegenteil: Cody Kunik gelang das 3:3 (44.), Blank sorgte dann nach 2:39 Minuten der Verlängerung für lange Gesichter beim EHC. Für Augsburg – zuletzt immer dick im Abstiegskampf – war es der siebente (!) Sieg in Folge.

Am Mittwoch kommt Mannheim

Andy Eder (2.v.l.) trifft nicht nur zum 3:2 für die Eisbären, er sorgt auch immer für ordentlich Betrieb vor dem Augsburger Tor.
Andy Eder (2.v.l.) trifft nicht nur zum 3:2 für die Eisbären, er sorgt auch immer für ordentlich Betrieb vor dem Augsburger Tor.Nordphoto/imago

Nicht nur der starke Eder war bedient: „Wir haben unser gutes Spiel nicht über die gesamte Zeit durchgezogen.“ Aubin wurde noch deutlicher: „Der erste Teil der Partie war noch in Ordnung. Dann hat Augsburg sehr viel Druck aufgebaut, worauf wir keine Antwort hatten. Es ist enttäuschend, dass wir nicht gewinnen konnten, nachdem wir im Schlussdrittel geführt haben.“

Viel Zeit zum Trauern bleibt nicht, am Mittwoch (19.30 Uhr) kommt Erzrivale und Tabellenführer Mannheim nach Berlin. Im ersten Saison-Duell gab es bei den Adlern eine derbe 1:7-Klatsche. Aubin: „Mittwoch ist ein neues Spiel.“