Na bitte, geht doch! Die Eisbären schießen sich den Vorweihnachts-Frust weg, gewinnen ihr DEL-Spiel bei den Grizzlys Wolfsburg 3:1 (1:0, 1:0, 1:1). Nach zuletzt zwei Heimpleiten in Folge und nur drei Siegen aus den vergangene neun Partien geht das runter wie Gänsekeule mit Grünkohl. Um das Ganze zu veredeln, sollten jetzt aber im letzten Heimspiel des Jahres am Sonnabend gegen Schwenningen (16.30 Uhr, Uber Arena) drei weitere Punkte folgen.
Wer trifft: Wissmann oder Pföderl?
Der Erfolg im Bären-Duell kommt genau zur rechten Zeit, bevor sich nach dem bisher so mageren Dezember was in den Köpfen festsetzt. Trainer Serge Aubin hatte zuletzt nach dem ernüchternden 1:6 gegen Ingolstadt von einer „schwierigen Phase“ gesprochen, Kai Wissmann vor der Partie in Wolfsburg von einer „schweren Phase“. Da kann man ahnen, was da so in den Eisbären vorgeht.
Vorbei! Denn wie man es von ihm kennt, nennt Wissmann nicht nur das Problem beim Namen, der Kapitän arbeitet auch gleich an der Lösung. Im ersten Powerplay zimmert er das 1:0 rein (10.) und verpasst Wolfsburg den ersten Überzahl-Treffer nach zehn Spielen ohne. Zumindest führt ihn die DEL als Torschützen. Mal sehen, ob das auch so bleibt. Denn Leo Pföderl ist sich sicher: „Ich war da noch dran.“ So meldet es auch der EHC. Wie auch immer: Wichtig ist allein die Führung.
Trainer Aubin baut seine Eisbären um

Die baut der Meister dann im zweiten Durchgang aus, als Zach Boychuk eine Kombination über Pföderl und Ty Ronning trocken ins kurze Eck abschließt - 2:0 (33.). Die drei bilden diesmal den ersten Sturm, denn Coach Aubin stellt für den Neustart mal eben alle (!) seine Verteidiger-Pärchen und alle Angriffsreihen um. Die Maßnahme fruchtet auch beim 3:0, bei dem Marcel Noebels , der mit Blaine Byron und Yannick Veilleux ein Trio bildet, seine Kelle in einen Schuss von Jonas Müller hält und den Puck unhaltbar abfälscht (54.).
Wolfsburg kommt nur zum Ehrentor, als Trainer Mike Stewart gut vier Minuten vor Schluss schon Goalie Hannibal Weitzmann für einen sechsten Feldspieler vom Eis nimmt. Ryan Button trifft zum 1:3 (57.) und versaut so dem starken Jonas Stettmer noch das Zu-null-Spiel. Dem Eisbären-Torwart ist aber eh was anderes wichtiger: „Das war ein gutes Stück harte Arbeit, ich bin stolz auf uns. Das war Eishockey, wie wir es wollen, wir sind auf dem Weg der Besserung.“ Was es nun gegen Schwenningen zu beweisen gilt. ■