Neuer Stürmer

Eisbären Berlin: Hier ist Kirk nicht Käpt’n, aber ein echter Knipser

Der Engländer Liam Kirk kam aus Tschechien zum DEL-Rekordmeister und könnte so was wie der Königstransfer sein.

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Dem Eisbären-Zugang Liam Kirk (l.) sieht man nicht unbedingt an, dass er vor der Kiste des Gegners ein Tormonster ist.
Dem Eisbären-Zugang Liam Kirk (l.) sieht man nicht unbedingt an, dass er vor der Kiste des Gegners ein Tormonster ist.Moritz Eden/City-Press

„Mit Liam Kirk scheint uns ein Königstransfer geglückt“, frohlockte unlängst beim Training Eisbären-Mediaexperte Des Squire (56). Nach dem 5:0 im ersten Test in Weißwasser sieht es so aus, als könnte der Insider-Haudegen recht behalten. Kirk, der Engländer aus Maltby bei Sheffield, schoss nicht nur zwei Tore, er legte zudem noch zweimal auf.

Trotz seiner erst 24 Jahre wischte der Stürmer schon weltweit Staub. Bereits mit 16 spielte er in seinem Heimatverein in Sheffield in der Premium-League. Das sprach sich dann auch in den USA herum. Bei den Arizona Coyotes wurde Kirk als erster Engländer überhaupt für die NHL gedraftet. Liam landete aber bei den Tucson Roadrunners in der AHL.

Neues Traum-Trio mit Kirk, Byron und Ronning

Kirk kehrte schon bald nach Europa zurück. Durch eine Verletzung machte er nur ein paar Spiele für Jukurit Mikkeli in Finnland. Ein Jahr später blühte der Stürmer als Torjäger mit 28 Treffern bei HC Litvinov in Tschechien auf. Auf diese Tore ist der Brite schon ein bisschen stolz: „Die Tschechen haben eine starke Liga. Da sind eigentlich alle Mannschaften gut. In der Liga Tore zu schießen, ist nicht einfach.“

Wenn es dennoch gelingt, muss man schon ein echter Knipser sein. Was auf Kirk wohl hundertprozentig zutrifft, wie die zwei Tore und zwei Vorlagen beim Testspiel in Weißwasser beweisen. Mit Kirk, Ty Ronning (26) und Blaine Byron (29) scheint Eisbären-Trainer Serge Aubin (49) eine neue Traumreihe formiert zu haben. Zumindest gibt sich Liam Kirk von seiner neuen Umgebung angetan: „Die Eisbären sind eine gute Organisation. Mir gefallen neben dem Training auch die Betreuung und das Drumherum.“

Der eher ruhige linke Flügelstürmer scheint begeistert. Fürs kommende Wochenende kann Coach Aubin auch auf das Wissen seines neuen Stürmers bauen, wenn beim Turnier im tschechischen Budweis gegen die Gastgeber und die Finnen von Kärpät Oulu der Formstand nachgewiesen werden muss.