Nach dem knappen, aber doch verdienten 5:4 (1:1, 3:0, 1:3)-Sieg gegen die Kölner Haie vor 14.200 Zuschauern in der erneut ausverkauften Arena am Ostbahnhof bereiten sich die Eisbären auf das Gipfeltreffen morgen (19.30 Uhr) bei Tabellenführer Ingolstadt vor. Natürlich will Ty Ronning (27) gerade bei seinem Ex-Verein wieder groß aufspielen.
Gegen Köln erzielte Ronning mit dem 1:1 (15.) – außerdem trafen Adam Smith (2:1/29.), Manuel Wiederer (3:1 /32.) und zweimal Zach Boychuk im Powerplay (4:1/38., 5:3/55.) – sein schon 32. Tor und führt die aktuelle DEL-Schützenliste klar an. Mit zwei Vorlagen schraubte er zudem sein Scorer-Konto auf 62 Zähler hoch – ligaweit Platz zwei hinter Eisbären-Kollege Leo Pföderl (66 Zähler). Was für eine Saison!
Liebe macht Ronning noch besser
Wenn der 74 Kilo leichte US-Kanadier (Papa Cliff ist Kanadier, spielte aber bei Tys Geburt in den USA) vor den gegnerischen Kisten auftaucht, gibt es für die Eisbären-Fans also oft was zu feiern. Trotzdem hält Ronning den Puck immer schön flach: „Wir spielen alle als Mannschaft, um Spiele zu gewinnen.“
Mit ihm im Team ist das aber erheblich leichter. Wie Ty auch bei verzwickten Situationen immer wieder eine Lösung findet, um die Hartgummischeibe zu versenken, ist schon extraklasse. Zusätzlich verleiht die Liebe dem schnellen Stürmer noch Flügel. Im vorigen Jahr heiratete Ronning Serien-Schauspielerin Samantha Di Francesco (27, „Superman & Lois“, „Batwomen“), seither schießt Ty so viele Tore wie nie.
Lobeshymne von Trainer Serge Aubin

Wegen seiner italienischen Mutter kam Ronning übrigens mit dem Hintergedanken nach Europa, dass er bei Olympia 2026 in Mailand für Italien auflaufen darf. Die Idee begrub er aber dann als DEL-Profi sehr schnell wieder. Ty landete zuerst in Ingolstadt, verhalf den Bayern mit elf Toren und zehn Vorlagen 2023 zum Vizemeister. Im Sommer wechselte er zu den Eisbären. Ihm gefällt es im Verein und Berlin so gut, dass er bereits bis 2027 unterschrieben hat.
Darüber ist neben den Fans natürlich auch Trainer Serge Aubin glücklich und lobt: „Ty ist ein Spieler, der immer Lust auf das Match hat. Er hat eine mustergültige Arbeitseinstellung. Jeder Schuss von ihm ist gewollt. Er kann als Flügelstürmer mit der Scheibe umgehen. Ty hat sich zu einem kompletten Spieler entwickelt. Wir sind froh, dass wir ihn haben.“ Damit ist alles gesagt. ■