Bitterer Heim-Auftakt

Doppel-Schock: Eisbären Berlin verlieren Punkte und Marcel Noebels

Nach zwei tollen Siegen zum Saisonstart in der DEL auf fremdem Eis fremdelt der EHC daheim. Kein ganz neues Phänomen, aber trotzdem immer wieder gewöhnungsbedürftig.

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Das tut jedem Eisbären-Fan weh: Vizekapitän Marcel Noebels muss gegen Augsburg  mit Schmerzen vom Eis.
Das tut jedem Eisbären-Fan weh: Vizekapitän Marcel Noebels muss gegen Augsburg mit Schmerzen vom Eis.Jan-Philipp Burmann/City-Press

Das große Brimborium, mit dem das Banner für den Meistertitel 2024 - das zehnte insgesamt - unters Dach der Arena am Ostbahnhof gezogen wurde und die alten Dynamo-Geschichten, die Klub-Legende Sven Felski (49) als Erzähler zum besten gab, war für viele mit mit 14.200 Zuschauern ausverkauftem Haus dann noch der schönste Moment des Abends. Die Eisbären waren wohl so beeindruckt, dass sie im Anschluss kaum einen Schlittschuh aufs Eis bekamen und von den Augsburger Panther 2:6 (1:1, 1:5, 0:0) verhauen wurden.

Die 5. Minute hatte gerade begonnen, die erste Unterzahl auch,  da traf Riley McCourt zum 0:1. Marcel Noebels ließ mit seinem 1:1 (11.) leichte Hoffnungen aufkeimen, doch im zweiten Abschnitt kam es dann knüppeldick. Innerhalb von 45 Sekunden zogen die Panther erst durch Riley Damiani und dann in Unterzahl (!) durch Alex Oblinger (beide 21.) auf 1:3 davon. Anthony Louis (27.) erhöhte auf 1:4.

Auch Papa Hildebrand hat Probleme

Mitch Reinkes erstes Tor für den EHC zum 2:4 (31.) war nur Kosmetik, Anrei Hakulinen (38.) und Jason Bast (39.) besorgten dann den Rest. Torwart Jake Hildebrand, seit Sonntag Vater einer Tochter, hatte nach dem ganzen Baby-Jubel auch nicht seinen allerbesten Tag. Na ja, auswärts eine Wucht (6:2 in Köln, 4:1 in Iserlohn), daheim dann eher gehemmt - das kennt man von den Eisbären ja irgendwie ...

Stürmer Freddie Tiffels fand dann auch die richtigen Worte: „Wir konnten nichts von dem umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Ob Turnover, Scheibenverluste oder verlorene Zweikämpfe - es war von Beginn an nicht unser Spiel. Wir wissen, dass wir das deutlich besser können. Jetzt gilt es, am Sonntag in Schwenningen besser aufzutreten.“ Los geht es bei den Wild Wings um 19.15 Uhr. Dann folgen die Auftritte am Dienstag in Straubing und am Freitag in München (beide 19.30 Uhr). Beide schöne Brocken, aber beide auch auswärts ...

Noebels droht ein längere Pause

Doch als ob die Klatsche gegen Augsburg nicht schon genug des Üblen wäre: Im Schlussabschnitt landete Marcel Noebels nach einem Zweikampf mit Augsburgs Nolan Zajac unglücklich auf den kalten Untergrund, blieb eine Weile liegen und konnte dann nur nach vorn gebeugt und mit Hilfe das Eis verlassen. Das sah gar nicht gut und nach einer Verletzung an der Schulter, am linken Arm oder der linken Hand aus. Ein offizielle Mittteilung der Eisbären steht noch aus.