Kurz vorm Ziel

Auf ihrem heißen Roadtrip: Eisbären Berlin geht das Benzin aus

Im vierten Spiel auf fremdem Eis in nur acht Tagen führt der Meister nach 40 Minuten 2:0 und steht nach Verlängerung bei der Düsseldorfer EG doch nur mit einem Punkt da.

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Eisbären-Torwart Jake Hildebrand hat im Spiel bei der Düsseldorfer EG viel mehr zu tun, als ihm lieb ist.
Eisbären-Torwart Jake Hildebrand hat im Spiel bei der Düsseldorfer EG viel mehr zu tun, als ihm lieb ist.Maximilian Koch/imago

Da geht dann am Ende des Auswärtstrips mit vier Spielen in acht Tagen dem Tour-Bus doch noch der Sprit aus … Die Eisbären Berlin vergeigen bei DEL-Schlusslicht Düsseldorfer EG nach 2:0-Führung noch mit 2:3 (2:0, 0:0, 0:2/0:1) nach Verlängerung. Ärgerlich!

Es ist schon nicht ganz einfach, nach dem grandiosen 9:3 am Donnerstag bei den Adlern in Mannheim und all den Reisestrapazen über die Woche die Spannung ganz oben zu halten. Doch nach einem Anfangsfeuerwerk der DEG schlägt der Meister eiskalt zu: Eric Mik zimmert den Puck in den Winkel zum 1:0 (17.), das zweite Saisontor des Verteidigers.

Marcel Noebels ist zurück und trifft

Da ist die Eisbären-Welt noch in bester Ordnung: Marcel Noebels (r.) lässt sich nach seinem 2:0 feiern von den Kollegen.
Da ist die Eisbären-Welt noch in bester Ordnung: Marcel Noebels (r.) lässt sich nach seinem 2:0 feiern von den Kollegen.Maximilian Koch/imago

Nur 40 Sekunden später sieht es noch besser aus. Da hält Marcel Noebels, der nach seiner Drei-Spiele-Auszeit (aus persönlichen Gründen, heißt es) zurück ist, die Kelle noch in einen Schuss von Blaine Byron und verpasst so dem Puck die entscheidende Richtungsänderung – 2:0 (18.). Na bitte, das läuft.

Doch im zweiten Abschnitt verpasst es der EHC dann, noch einen Treffer nachzulegen. Mit einem 3:0 wäre der Sack wohl zu gewesen. Ist aber nicht und das gibt der DEG tatsächlich neuen Mut. Der nach dem 1:2 (47.), als Eisbären-Kapitän Kai Wissmann einen Schuss von Sinan Agdag unglücklich so abfälscht, dass der Puck als Bogenlampe unhaltbar für den überragenden Jake Hildebrand im EHC-Tor einschlägt, noch wächst.

Nicht mal 24 Sekunden fehlen zu drei Punkten

23,6 Sekunden vor Schluss – Düsseldorf-Trainer Steven Reinprecht hat längst seinen Goalie Henrik Haukeland für einen sechsten Feldspieler vom Eis beordert – gelingt dann Alex Ehl der alles in allem verdiente Ausgleich, in der Overtime lässt Tylor Gaudet nach 3:31 Minuten mit einem ansatzlosen Schuss zum 3:2 Düsseldorf ausflippen.

Für die Eisbären ist somit die Rücktour in die Hauptstadt nicht ganz so fröhlich, auch wenn natürlich die Vorfreude wieder aufs eigene Bett schon riesig ist. Und am Freitag können sie dann auf eigenem Eis gegen Straubing (19.30 Uhr, Uber-Arena) wieder in den Sieg-Modus schalten.