Von wegen, beim Eishockey ist es immer kalt und ungemütlich ... Eisbären-Coach Serge Aubin (49) trifft sich mit dem KURIER-Reporter vor dem Kabinen-Trakt im Welli und genießt die Sonne. Der Kanadier ist gut drauf und glaubt an eine gute Saison. Er weiß aber ganz genau, dass Erfolge einem nicht in den Schoß fallen.
Aubin hat die Meisterschaft im Frühjahr abgehakt, plant schon die Titelverteidigung: „Deshalb arbeiten wir hart. Alle Jungs sind durch die Bank gut drauf und verkraften die zwei Trainingseinheiten am Tag wirklich prima.“ Mit den Verteidigern Olivier Galipeau (27) und Mitch Reinke (28) sowie den Stürmern Liam Kirk (24) und Gabriel Fontaine (27) hat er vier Neue im Kader.
Serge Aubin erwartet von Liam Kirk Tore
Kirk zeigte in der vergangenen Saison in der tschechischen Liga mit 28 Toren für Litvinov seine Treffsicherheit. Darauf baut natürlich auch der Eisbären-Trainer: „Selbstverständlich erhoffe ich mir von Kirk Tore. Ich kann aber im Moment keinen Spieler hervorheben, denn alle arbeiten fleißig. Ich bin überzeugt, dass wir eine gute Mannschaft in die Saison führen werden.“
Im Lauf des Gesprächs verließ Aubin dann doch ein wenig seine Linie und verriet: „Erik Mik hat im Sommer gut gearbeitet. Er wird eine besondere Aufgabe erhalten.“ Natürlich lockt Aubin wieder der Meistertitel. „Dafür gilt es, hart zu arbeiten, damit wir beim letzten Spiel der Play-offs das Eis als Sieger verlassen“, lässt er seinen Wünschen freien Lauf.
Doch das ist Zukunftsmusik, jetzt gilt es erst mal, am Sonntag in Weißwasser bei DEL2-Klub Lausitzer Füchse einen guten Saison-Einstand hinzulegen. „Wir planen diesmal mit weniger Vorbereitungsspiele, um mit voller Kraft in der Champions League auftrumpfen zu können“, sagt Aubin zum Programm vorm DEL-Start am 20. September in Köln.
Drei Eisbären spielen für Füchse
Michael Bartuli (22), Matej Leden (20) und ein Torwart werden Sonntag für Weißwasser, den langjährigen Kooperationspartner des EHC, auflaufen. Von Weißwasser aus geht es zu einem Turnier nach Budweis. Nur eine Woche später warten zum Start der Champions League die Växjö Lakers in Schweden.
Damit steht dann auch Serge Aubin in seinem sechsten Jahr in Berlin an der Bande. Vor dem Champions-League- und dem Punktspiel-Stress hofft der Erfolgstrainer (drei Titel in fünf Jahren) noch auf ruhigen Spaziergänge: „Für mich ist es wie eine Kur, wenn ich mit unserem Hund durch den Tiergarten laufen kann.“ ■