Marco Nowak (34) scheint gerade rundum glücklich und zufrieden zu sein und mit den Eisbären seinen Wohlfühlverein gefunden zu haben. Der Verteidiger verkündet mit leuchtenden Augen: „Ich steige in meine 18. DEL-Saison ein.“ Und auch in der will er es krachen lassen.
So lange im deutschen Eishockey-Oberhaus – das schafft nicht jeder. Zumal die Spielzeiten nicht nur wegen des Alters immer kräftezehrender werden. Marco hielt sich nach dem Meistertitel 2024 nicht lange beim Sonnenbaden auf: „Mit der Familie haben wir auf Kos zehn Tage ruhige Ferien verlebt, dann bin ich wieder ins Training eingestiegen.“
Nur Frank Hördler war länger dabei
Nowak weiß ganz genau, dass die Konkurrenz groß ist, deshalb legte er sich auch im Sommertraining jeden Tag ins Zeug. Ob im Kraftraum oder auf dem Sommer-Eis in der Halle Paul-Heyse-Straße – der Powerspieler geht immer an die Grenzen. Und brilliert gern mit seinen Hammerschüssen: „Die wollen trainiert sein“, grinst der Sachse.
Mit seinen 34 Jahren gehört er inzwischen in die Rubrik Haudegen. In der Eisbären-Historie hat nur einer mehr als 18 DEL-Saisons geschafft: Klub-Legende Frank Hördler (39, jetzt bei Zweitligist Selb) riss 20 Jahre ab, absolvierte in der Zeit 1026 DEL-Spiele und holte dabei als einziger Spieler neunmal den Meister-Pokal.
Der Dresdner jagte lange seinen Traum

Nowak lief bisher 713-mal in der DEL auf – für Nürnberg, Düsseldorf und den EHC –, der Meistertitel in der Vorsaison ist sein bislang einziger. Aber mit ihm ging für den gebürtigen Dresdner ein Traum in Erfüllung. Der 20-malige Nationalspieler verspricht: „Wir sind für die Titelverteidigung und die Champions League hoch motiviert. Da spielen wir ja nicht gegen Hobbyteams.“ Los geht es hier am 5. September in Schweden bei den Växjö Lakers.
Ehefrau hält Nowak den Rücken frei
Wenn es die Zeit erlaubt, verbringt Nowak die Wochenenden mit Ehefrau Jenny und den Kindern Mila (11) und Mats (7) gelegentlich in Dresden oder Crimmitschau. Da steckte Marco nicht nur als Junior in der Eispiraten-Kluft, in der westsächsischen Stadt lernte er auch seine Frau kennen. Seine große Liebe.
Marco schwärmt: „Jenny kümmert sich rührend um unsere Kinder, hält mir den Rücken frei und freut sich über unsere Siege, als hätte sie selbst mitgespielt.“ Kein Wunder, dass Nowak glücklich ist. Da steht einer erfolgreichen Saison eigentlich nichts im Weg. ■