EHC-Ikone gibt Einblick

André Rankel: So kamen die Eisbären raus aus der Ergebnis-Delle

Nach drei Heimpleiten ist der DEL-Rekordmeister zurück an der Tabellenspitze, der Ex-Kapitän und heutige Co-Trainer weiß, wie das gelang.

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André Rankel (M.) achtet auf der Bank der Eisbären genau darauf, was Chefcoach Serge Aubin (r.) macht und sagt. 
André Rankel (M.) achtet auf der Bank der Eisbären genau darauf, was Chefcoach Serge Aubin (r.) macht und sagt. Moritz Eden/City-Press

Tabellenspitze mit einem Sechs-Punkte-Wochenende zurückgeholt, Serge Aubin (48) mit dem 3:1 in Mannheim den insgesamt 200. Sieg als Trainer in der DEL besorgt – die Stimmung bei den Eisbären ist prächtig. Gut so, denn mit den Partien am Freitag beim Tabellenzweiten Bremerhaven (19.30 Uhr) und Sonntag gegen Meister München (15.30 Uhr, MB-Arena) stehen zwei richtige Knaller an.

Einer, der ganz genau weiß, wie es sich oben anfühlt, ist André Rankel (38). Der langjährige Kapitän, der in 865 DEL-Spielen 247 Tore für den EHC (Rekord) erzielte, ist seit dieser Saison Assistent von Chef Aubin.

Vergleiche zu seiner Zeit als siebenmaliger Deutscher Meister will der Ur-Berliner aber nicht ziehen: „Das Allerschönste war es für mich natürlich, Eishockey zu spielen. Als Trainer ist das jetzt ein ganz anderer Job. Ich kenne mich zwar im Eishockey gut aus, als Coach muss ich mich trotzdem wieder neu einarbeiten.“

André Rankel ist auch U18-Bundestrainer

Rankel lebt mit Ehefrau Anita und den beiden Töchtern Nora und Mira im Barnim am Rande Berlins: „Eine ruhige Gegend, um dem Stress zu entkommen.“ Denn den hat er reichlich. Denn auch der DEB wollte auf die Erfahrung des Ex-Nationalstürmers (134 Einsätze auch bei WM-Turnieren und Olympia) nicht verzichten und machte Rankel nebenbei zum U18-Bundestrainer.

Als Spieler feierte André Rankel sieben Meisterschaften mit dem Pokal und den Fans.
Als Spieler feierte André Rankel sieben Meisterschaften mit dem Pokal und den Fans.Mathias Renner/Ciry-Press

Zwei Jobs mit unterschiedlichen Anforderungen. Bei den Eisbären kann sich André in gewisser Weise hinter Chef Aubin und Co-Trainer Craig Streu (55) verstecken.

Das hört der einstige Top-Torjäger aber gar nicht gern: „Verstecken ist nicht das richtige Wort. Ich habe meine speziellen Aufgaben beim Training. Ich passe ganz genau auf, was so erfolgreiche Trainer wie Aubin und Streu sagen. Ansonsten sind wir in einem guten Austausch.“

Rankel: „Du darfst nicht die Nerven verlieren“

Auch bei der Aufarbeitung der Ergebnis-Delle mit den Heim-Klatschen gegen Wolfsburg (6:9), Iserlohn (1:4) und Düsseldorf (0:3) war er dabei. Rankel verrät: „Wir haben uns zusammengesetzt und die Spiele bis ins Detail analysiert, um herauszufinden, wo die Fehler lagen. Die Siege gegen Frankfurt und in Mannheim zeigen, dass wir die Fehler gefunden haben. Nach dem gleichen Muster bereiten wir jetzt auch die Spiele in Bremerhaven und gegen München vor. Solche Situationen musst du mit Selbstvertrauen lösen und darfst nicht die Nerven verlieren.“

Damit liegt Rankel natürlich auch bei der deutschen U18 richtig, bei der er als verantwortlicher Coach ja voll im Licht steht: „Ich bin gern U18-Bundestrainer. Die Jungen sind alle bemüht, mit vollem Einsatz zu kämpfen. Es sind wirklich gute Burschen.“