Schützenfest in Iserlohn

8:2! Eisbären haben am Tag der Einheit eine tolle Hau-den-Puck-rein-Zeit

Zwei Blitztore, viele Premieren, der DEL-Rekordmeister nimmt Fahrt auf und ist bereit fürs Spitzenspiel.

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Die Eisbären um Marcel Noebels kommen gar nicht aus dem Jubeln raus, Iserlohn-Goalie Andi Jenike wird nach dem 0:3 entnervt ausgewechselt.
Die Eisbären um Marcel Noebels kommen gar nicht aus dem Jubeln raus, Iserlohn-Goalie Andi Jenike wird nach dem 0:3 entnervt ausgewechselt.Eibner/Imago

Tag der Deutschen Einheit, da nehmen sich die Eisbären doch mal eine fette Hau-den-Puck-rein-Zeit – 8:2-Sieg (4:1, 3:0, 1:1) bei den Iserlohn Roosters. Aus den letzten beiden Spielen sechs Punkte und 13:2 Tore, da ist die Brust schön breit, wenn es am Freitag (19.30 Uhr) zu den bisher so starken Haien nach Köln geht.

Es ist bei den Eisbären, die mit dem Zug kommen und vom Bahnhof zur Eishalle am Seilersee dann Taxis ordern, ein Tag der schönen Premieren: Trainer Serge Aubin verordnet Jake Hildebrand am siebten DEL-Spieltag mal eine Verschnaufpause, so feiert Nikita Quapp im Tor sein Saisondebüt.

Endlich treffen auch die Eisbären-Verteidiger

Der bisher angeschlagene und nur bei einigen Vorbereitungsspielen eingesetzte Ex-NHL-Star Pat Cormier steckt erstmals in einem Pflichtspiel im Eisbären-Trikot und meldet sich mit dem 5:1 (22.) und der Vorarbeit beim 3:0 perfekt an. Der Kanadier, der als Center der dritten Reihe loslegt: „Es war wichtig, dass wir im weiteren Spielverlauf drangeblieben sind und nicht nachgelassen haben.“

Fast noch schöner: Endlich gibt es auch Tore aus der zweiten Reihe. Denn das 2:0 von Morgan Ellis (2.) ist die erste Verteidiger-Bude dieser Spielzeit. Da will sich auch Kapitän Kai Wissmann nicht lumpen lassen und packt mit dem 3:0 (8.) von der blauen Linie gleich die zweite drauf.

Freddie Tiffels: Erstes Pflichtspieltor für den EHC

Noch schneller als Ellis nach 64 Sekunden ist aber an diesem Nachmittag Zach Boychuk. Der markiert die Führung nach nur 45 Sekunden, schließt eine Traum-Kombination über Marcel Noebels und Leo Pföderl ab – ein echtes Zucker-Tor zum 1:0.

Damit nicht genug an Neuerungen: Auch Freddie Tiffels trägt sich erstmals in einem Pflichtspiel in die Eisbären-Torschützenliste ein und bejubelt das 8:2 (52.). Den Rest besorgen am Tag vor seinem 34. Geburtstag noch mal Boychuk (9.), Manuel Wiederer (6:1, 26.) und Yannick Veilleux (7:1, 34.).

Nur kaputtes Plexiglas bremst die Eisbären

Der große Schwung ist erst raus, als es nach knapp 50 Minuten eine ganze Weile dauert, bis eine kaputte Plexiglasscheibe getauscht ist. Sonst hätte es durchaus zweistellig werden können. Aber auch so sind Iserlohn Broiler nach allen Regeln der Kunst gegrillt. 

Coach Aubin kann mal 60 Minuten entspannt genießen: „Ich bin mit dem Ergebnis selbstverständlich sehr zufrieden. Es war dann eines dieser Spiele, in denen gefühlt aus jeder Chance ein Treffer entsteht.“